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Wasserstoff auf die Schiene bringen?

Der Kreis Düren setzt weiter auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Das bekräftigte Landrat Wolfgang Spelthahn bei einem Expertengespräch im Forschungszentrum Jülich. Der Kreis wolle sowohl in die Infrastruktur als auch in den Bus-, Schienen- und Individualverkehr investieren.

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Landrat Wolfgang Spelthahn (4. v. r.) sprach im Forschungszentrum Jülich mit Prof. Detlef Stolten (3. v. r.) und Dr. Martin Robinius (2. v. l.) sowie der CDU-Europaabgeordneten Sabine Verheyen (Mitte) und Experten der Verwaltung über Möglichkeiten, mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge und Züge im Kreis Düren einzusetzen. Foto: Kreis Düren
Landrat Wolfgang Spelthahn (4. v. r.) sprach im Forschungszentrum Jülich mit Prof. Detlef Stolten (3. v. r.) und Dr. Martin Robinius (2. v. l.) sowie der CDU-Europaabgeordneten Sabine Verheyen (Mitte) und Experten der Verwaltung über Möglichkeiten, mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge und Züge im Kreis Düren einzusetzen. Foto: Kreis Düren
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Wie Landrat Spelthahn ausführte, verfolgt der Kreis Düren derzeit drei große Schienenausbauprojekte, bei denen wasserstoffbetriebene Züge eine Rolle spielen könnten: Die Reaktivierung der alten Trasse zwischen Linnich und Baal, die eine Verbindung aus dem Jülicher in den Düsseldorfer Raum schafft. Zudem die Reaktivierung der Bördebahn von Düren nach Euskirchen und die Nutzung der alten Kreisbahntrasse, die als Teilstück Aachen und Jülich und damit letztlich auch die RWTH und das Forschungszentrum verbinden würde („Brain-Train“). Der Landrat sagte, er könne sich gut vorstellen, einen Wasserstoff-Demonstrationszug des Unternehmens Siemens zu Testzwecken auf diesen Strecken einzusetzen. Zudem sei daran gedacht, Wasserstoff umweltschonend selbst zu produzieren und über Pipelines zu transportieren.

Gegenüber den FZJ-Wissenschaftlern Prof. Detlef Stolten und Dr. Martin Robinius sowie der CDU-Europaabgeordneten Sabine Verheyen (Aachen) erklärte Spelthahn, dass im Kreis Düren überdies fünf Tankstellen gebaut und zehn Wasserstoffbusse bestellt werden sollen. Außerdem soll ein Wasserstoffkompetenzzentrum geschaffen werden, aus dem heraus weitere Zukunftsprojekte entwickelt werden können.

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„Wir wollen Nachfrage generieren“, betonte Wolfgang Spelthahn. Der Landrat setzt dabei auf eine finanzielle Förderung des Landes NRW. In Vorabgesprächen sei ihm entsprechende Bereitschaft signalisiert worden. Professor Detlef Stolten, Leiter des Jülicher Instituts für Elektrochemische Verfahrenstechnik und Lehrstuhlinhaber für Brennstoffzellen an der Fakultät für Maschinenwesen an der RWTH, und Dr. Martin Robinius, Abteilungsleiter der Verfahrens- und Systemanalyse des Institutes für Elektrochemische Verfahrenstechnik, begrüßten die Pläne des Landrates und stellten fachliche Unterstützung in Aussicht. Christdemokratin Sabine Verheyen sagte zu, sich in Brüssel für die Kreis Dürener Projekte stark zu machen.

Finanzielle Förderung erwartet Landrat Wolfgang Spelthahn auch aus der Strukturhilfe, die die Kohlekommission empfohlen hat und die sich insgesamt auf 40 Milliarden Euro beläuft. Auch auf diesem Feld hat der Kreis Düren die Wasserstofftechnik als Projektplan mit europaweiter Strahlkraft eingebracht.


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