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Grünabfuhr mit Mörtelkübeln

Neben die Biotonne dürfen jetzt nur noch Mörtelkübel. Damit wird die Abholung des Abfalls für die Mitarbeiter sicherer.

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Foto: N.Buchholz
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Die Stadt Jülich bietet zusätzlich zur Biotonne neun Grünabfuhren mit maximal zwei Kubikmeter Grünabfällen pro Biotonne an. Biotonnen gibt es in den Größen 120 Liter und 240 Liter. Ab April wird die Biotonne bis November versuchsweise wöchentlich geleert. Die Biotonne ist in der Hauptsache für nativ organische Abfälle wie Gemüse- und Obstreste, Laub, Rasenschnitt, Vertikutiergut, kleinteiligen Heckenschnitt, Fallobst und ähnliches vorgesehen.

Die hierin anfallenden Abfälle werden in die Vergärungsanlage nach Würselen gefahren und dort verwertet. Die Grünabfuhren sind gedacht für gebündelten Astschnitt und ggf. überzähliges Laub und überzähligen Rasenschnitt. Die Biotonne ist so groß zu wählen, dass der regelmäßig anfallende Bioabfall darin untergebracht werden kann. Wer also mit der Biotonne regelmäßig nicht auskommt und die Grünabfuhren hierzu nutzt, ist verpflichtet, eine weitere oder größere Biotonne zu nutzen. So sieht es die Abfallsatzung der Stadt Jülich vor.

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In den letzten Jahren ist die Grünabfuhr jedoch immer mehr zur „Biotonne“ geworden: was nicht in die Biotonne passte, wurde zur Grünabfuhr gestellt. In Kästen, Eimern, Taschen, Gitterkörben, (teils zugeknoteten) Säcken und Big Bags wurde dem Entsorger alles an Behältnissen angeboten, was der Haushalt oder Arbeitgeber hergab und nach der Entleerung teils verkehrsgefährdend auf der Straße herumflog. Die Grünabfälle gehen jedoch einen anderen Weg: Sie werden nach Alsorf-Warden zur Kompostierung gefahren. Die Verwertergesellschaft dort bemängelte die Zusammensetzung des von Jülich angelieferten „Grünabfalls“, den sie nicht mehr als solchen verarbeiten konnte. Zudem birgt die Verladung von Kisten und Säcken in eine offene Maschine Gefahren.

Es gilt der Grundsatz:  automatische Verladung hat Vorrang vor Handverladung. Mit zunehmender Zahl von Behältnissen geriet die Grünabfuhr über das händisch Machbare hinaus. Somit drohte ihr Ende. Zusammen mit dem Entsorger wurde nach einer Lösung gesucht. Das Resultat sind Kunststoff-Mörtelkübel (auch Spießbütten genannt), die gefahrlos am Rand der Schüttung aufgesetzt und dort entleert werden können, ohne in die Schüttung greifen zu müssen. Sie können rund oder eckig sein, dürfen maximal 90 Liter Inhalt haben und mit maximal 25 Kilogramm je Kübel befüllt werden. Es gibt sie im örtlichen Handel zu kaufen; sie sind in der Regel schwarz, manchmal auch blau. Diese Kübel sind genormt und garantieren den Müllwerken eine bessere Abschätzung der Mengen. Denn auch hierüber waren während der Abfuhren immer wieder Diskussionen entbrannt. Die in vielen Haushalten vorhandenen Abfallsäcke sollten nicht weggeworfen werden, sondern zum Zwischenlagern der Abfälle, vor allem der Blätter im Herbst, genutzt werden, um sie dann nach und nach über die Biotonne zu entsorgen.

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Stadt Jülich
Hightech auf historischem Boden - Jülich ist eine Stadt mit großer Vergangenheit. Mit über 2000 Jahren gehört sie zu den Orten mit der längsten Siedlungstradition in Deutschland. In der historischen Festungsstadt und modernen Forschungsstadt, die sich auch mit den Schlagworten „Stadt im Grünen“, „Einkaufsstadt“, Renaissancestadt“, „Herzogstadt“ und „kinder- und familienfreundliche“ Stadt kennzeichnen lässt, leben heute ca. 33.000 Menschen.

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