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Peers Kino Kolumne (2)

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Peer Kling. Foto: Gisa Stein
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Corona und Kino, wie passt das zusammen? Den ganzen November über war das Kuba-Kino erneut geschlossen, die Sondervorstellung „Rembrandt“ Ende Oktober war auf 30 Plätze limitiert. Das Reservierungstool meldete: AUSVERKAUFT. Das werden viele Interessent/inn/en bedauert haben. Bei der Vorstellung jedoch hätte ich noch locker ein Dutzend Zuschauer platzieren können. Sich anmelden und dann einfach unentschuldigt fernbleiben? Wieviel Verlust ist tragbar?

„Wir hatten sehr gehofft, dass wir im Dezember wieder hätten starten können, um die ausgefallenen Filme nachzuholen“, sagte Cornel Cremer, Geschäftsführer des Kulturbahnhofs. „Die Einnahmen durch das Kino sind ein wichtiger Baustein in der Finanzierung des gesamten Kulturbahnhofes.“

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In den Lockdown-Zeiten haben die Lichtspielhäuser versucht, ihre Zuschauer als Online-Gäste zu gewinnen, mit mäßigem Erfolg. Der trickfilmische Hilferuf der „Kino-Geister“: „Rettet uns, kommt wieder ins Kino“ seitens des Kinoverbandes lief sich auch im Kuba wund und hat spottendes Gelächter geerntet. Gelächter im Kino, das gehört mit zum Erlebnis. Es ist nicht nur die große Leinwand. Manchmal sind trockene Bemerkungen von Zuschauern lustiger als die Gags im Film.

Alle Vorstellungen der in der letzten Kolumne angekündigten Nordischen Filmtage sind knapp vorher abgesagt worden, ein Schock, wenn auch ein zu erwartender. Aber die Zuschauer brauchten dennoch nicht komplett verzichten. So konnte auch ich einiges von Interesse über´s Netz ansehen. Natürlich ist das nicht dasselbe Kino-Erlebnis. Es fehlt auch die Abschirmung durch den Kinosaal. Zu Hause klingelt es an der Haustür oder das Telefon. Die Möglichkeit der Unterbrechung hat aber auch Vorteile. Alle Filme werden im Original mit Untertiteln gezeigt. Das ist gut so, aber einige Schlüsselworte der meist englischen Untertitel weiß ich einfach nicht, merke aber, dass sie zum Verständnis wichtig sind. Ich halte das Programm an und sehe nach, ebenfalls online. Die Worte, die wir auf Grönländisch verstehen, können wir an einer Hand abzählen, wie Iglu, Kajak und Anorak (übersetzt: etwas gegen den Wind). Diese Begriffe haben wir aus der Sprache der Inuit eingedeutscht.

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Peer Kling
Peer Kling, typisches "KFA-Kind", nicht aus der Retorte, aber in der zweiten Volksschulklasse nach Jülich zugezogen, weil der Vater die Stelle als der erste Öffentlichkeitsarbeiter "auf dem Atom" bekam. Peer interessiert sich für fast alles, insbesondere für Kunst, Kino, Katzen, Küche, Komik, Chemie, Chor und Theater. Jährlich eine kleine Urlaubsreise mit M & M, mit Motorrad und Martin.

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