Es ist wünschenswert, dass in Jülich neuer Wohnraum geschaffen wird; vor allem für Studenten. Wenn sich aber im konkreten Fall des neuen Wohnkomplexes am Von-Schöfer-Ring Probleme eröffnen, die die Lebensqualität der Einwohner von Lich-Steinstrass negativ beeinflussen, muss man aktiv gegensteuern. Es begann damit, dass der Vermieter der Wohnungen die Stellplätze, die zunächst kostenlos zur Verfügung standen, kostenpflichtig machte und den Parkplatz mit einer Schranke versah. Hier stellt sich sofort die Frage, warum es vorgeschrieben ist, beim Bau eines Mehrfamilienhauses ausreichend Parkfläche einzuplanen, wenn diese dann tatsächlich nicht automatisch den Mietern zu Gute kommt und durch die nachträgliche Einführung einer Stellplatzgebühr die Bedingungen der Nutzung damit wieder außer Kraft gesetzt werden können? Die Folgen: Parkraum wurde durch wildes Parken auf dem Freiwalder Weg sozusagen „gewaltsam“ geschaffen. Derzeit mehrt sich zusätzlich der Verdacht, dass sich der Zustand weiter verschlechtern könnte, wenn das geplante Studentenwohnheim hinter der neuen Wohnanlage realisiert wird.
Die erhöhte Lärmbelästigung, durch sich offenbar stets in Feierlaune befindliche Studenten, ist ein weiteres Problem, mit dem die Lich-Steinstrasser seit Fertigstellung der Wohnanlage zu kämpfen haben.
Es ist also bei der evtl. kommenden Bebauung genau darauf zu achten, wie die Verkehrsführung aussehen soll, wo genug kostenlose Parkfläche zur Verfügung steht und wie die Lärmbelästigung durch entsprechende bauliche Anpassung minimiert werden kann.
Zustände, wie jetzt in Lich-Steinstrass zu beobachten, sind keinem Anwohner zuzumuten. Umgesiedelten Familien, denen man die Beibehaltung dörflichen Lebens versprochen hat, erst recht nicht.