Start Magazin Gesundheit Desinfektionsspende(r)

Desinfektionsspende(r)

In zwei Jülicher Schulen sind sie bereits aufgestellt, in allen weiteren städtischen Schulen folgen sie bis zum Eintreffen der Schülerschaft: automatische Desinfektionsmittelspender, die völlig kontaktlos benutzt werden können.

547
0
TEILEN
Bürgermeister Axel Fuchs (l.) freut sich über den vom Jülicher Rechtsanwalt Ronald Reuter (r.) und seinen Kolleginnen Renate Paulsen-Prinz und Andrea Hertel-Mahling gesponserten Desinfektionsspender der Alsdorfer Firma KP Innovations von Timm Kasischke (2.v.l.) für das Rathaus. In sieben städtischen Schulen werden diese Automaten eingesetzt. Foto: Stadt Jülich/Stein
- Anzeige -

Groß war die Begeisterung im Jülicher Rathaus, dass es gelungen ist, eine Lösung mit „größtmöglicher Sicherheit“ für die Umsetzung der erlassenen Hygienevorschriften bezüglich Händedesinfektion (nicht nur) in Schulen zu finden und realisieren zu können. Timm Kasischke, Ingenieur und Erfinder aus Alsdorf, ist gelernter Medizintechniker und hat mit seiner Firma KP Innovations GmbH & Co. KG aus Alsdorf bis zum Ausbruch der Pandemie durch das neuartige Corona-Virus unter anderem Cocktail-Automaten hergestellt. Da der Markt dafür derzeit nicht existiert, hat er mit seinem Wissen und Kontakten gemäß seiner Firmenphilosophie „Wir machen das mal anders“ kurzerhand umgerüstet.

„Als die Desinfektionsmittel überall knapp wurden, habe ich eigentlich auf die Produktion ebendieser aus dem sonst für Cocktails verarbeiteten Alkohol umstellen wollen, aber daraus ist dann mehr geworden“, so Timm Kasischke. Das „Mehr“ wurde zu einem Automaten, der aufgrund bestehender Vernetzung zu produzierenden Partnern verschiedener Branchen gebaut werden konnte – „bis hin zur CE-Kennzeichnung, ohne die ein Be- und Vertrieb ja nicht möglich wäre. Alle Teile sind regional produziert. Diese Automaten retten nicht die Bilanzen der beteiligten Unternehmen, aber in der Gesamtheit helfen sie auch wirtschaftlich und machen vor allem unabhängig von Zulieferungen aus dem Ausland.“

- Anzeige -

Mit seiner lösungsorientierten Erfindung ist er an viele potentielle Nutzer herangetreten – auch an die Kommunen der Region. Vielerorts überzeugte er und konnte bereits Aufträge für zahlreiche Automaten entgegennehmen – unter anderem auch für die städtischen Schulen in Jülich, für die der Alsdorfer Produzent den Zuschlag erhielt. In der Sekundarschule und im Gymnasium Zitadelle, wo die ersten Prüflinge nach vielen Wochen wieder die Schulgebäude nutzen durften, sind die Automaten bereits in Betrieb, in den anderen Schulen werden sie ebenfalls bei offiziellem Schulstart einsatzbereit sein.

Die Jülicher Rechtsanwaltskanzlei „Reuter & Kollegen“, die von dem innovativen Unternehmen Kenntnis erlangte, hat einen weiteren dieser Automaten erworben und der Stadt Jülich als Sponsor zur Verfügung gestellt – sehr zur Freude von Bürgermeister Axel Fuchs, der froh ist, „nunmehr nicht nur die Schulen der Stadt gut ausgerüstet zu haben, sondern auch der Belegschaft größtmögliche Sicherheit bei der Benutzung von Desinfektionsspendern anbieten zu können“.

Im Unterschied zu den an der Wand anzubringenden Spendern brauchen die Hände nur unter eine Düse gehalten werden und die vorgeschrieben Menge Desinfektionsmittel läuft heraus und sollte laut Anweisung etwa 20-30 Sekunden in die Hände massiert werden. Jede Füllung enthält 15.000 Desinfektions-Einheiten. „Es muss also nicht so oft gewechselt werden wie bei den manuellen Wandspendern. Gerade an Orten und in Einrichtungen mit hohem Personenaufkommen ist das ebenso von Vorteil wie die garantierte Nachfüllung“, so Timm Kasischke, der sich sicher ist, dass diesen Automaten noch weitere in der Herzogstadt folgen werden.

TEILEN
Vorheriger ArtikelSpannender Lesesommer zu erwarten
Nächster ArtikelErfolgsjahr
Stadt Jülich
Hightech auf historischem Boden - Jülich ist eine Stadt mit großer Vergangenheit. Mit über 2000 Jahren gehört sie zu den Orten mit der längsten Siedlungstradition in Deutschland. In der historischen Festungsstadt und modernen Forschungsstadt, die sich auch mit den Schlagworten „Stadt im Grünen“, „Einkaufsstadt“, Renaissancestadt“, „Herzogstadt“ und „kinder- und familienfreundliche“ Stadt kennzeichnen lässt, leben heute ca. 33.000 Menschen.

§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here