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Kultur macht mobil

Rückblick gab es auf die vergangene Mobilitätswoche und den Plan, die Bürgerschaft bei der Parkraumumgestaltung in der diesjährigen vierten Auflage zu beteiligen: Im Ausschuss für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung zog die Verwaltung ein Fazit.

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Grafik: Stadt Jülich
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Zum vierten Mal in Folge nimmt die Stadt Jülich unter dem diesjährigen Motto „Hallo Kultur“ an der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) teil, hieß es im Bericht des jüngsten Ausschuss‘ für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung. Ziel des Mitwirkens an der „Europäischen Mobilitätswoche“ vom 16. bis 22. September sei es auch in diesem Jahr, auf die faire Verteilung des öffentlichen Raums und die Schaffung höherer Aufenthaltsqualität aufmerksam zu machen. Denn Mobilität sei die Voraussetzung für die Teilhabe am sozialen und ökonomischen Leben.

Die Umgestaltung des Parkraums werde sich auf Sonntag, den 17. September, in den Parktaschen entlang der Kurfürstenstraße und der Kölnstraße konzentrieren. Der Aktionstag sei als Mitmachtag gedacht, daher würden interessierte Jülicherinnen und Jülicher eingeladen, mit eigenen Aktionen zum Gesamtprogramm der diesjährigen EMW beizutragen. Ideen zur Parkraumumgestaltung sollen über Bewerbungsbögen, die ab Mai herausgegeben werden, bei der Stabsstelle NaMoK eingereicht werden. Diese würden durch den Fachbereich auf Umsetzbarkeit geprüft. Weiterführende Formate im Rahmen der Aktionswoche sollen an Grundschulen und in städtischen Institutionen stattfinden. Außerdem werde derzeit das Programm „Mobilität trifft Kultur“ ausgearbeitet. Mitgliedskommunen des Zukunftsnetze Mobilität NRW können sich mit ihren EMW-Aktionen bewerben und einen Zuschuss gewinnen. Der Wettbewerb wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert.

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Die Stadt Jülich hat als Mitglied des Zukunftsnetzes Mobilität NRW im Jahr 2020 erstmalig an der Europäischen Mobilitätswoche, mit der befristeten Schaffung eines autofreien Raumes in der Innenstadt, teilgenommen. Die Aktion wurde professionell in Form von Zählungen
und Befragungen der Fußgehenden, der Radfahrenden und der motorisierten Straßennutzenden vor und während der EMW evaluiert.

Rückblickend wurde die EMW durch Anliegende, städtische Institutionen, dem Arbeitskreis “besser verbunden”, Jugendeinrichtigungen, CarSharing, Rurtalbus & Rurtalbahn in den autofreien Straßenzügen von vielfältigen Aktionen begleitet worden. Musikalische Highlights, Tanzvorführungen, Spielstationen, Nachhaltigkeitsglücksrad, Klima-Rechner, Ballon- und Popcornstationen, Sitz- und Chill- Gelegenheiten für Groß und Klein sowie Gastronomie erwarteten die Besucher in umfunktionierten Parkplätzen – stets begleitet durch städtisches Personal vor Ort. Der integrierte verkaufsoffene Sonntag wurde durch „helfende Hände“ des Jugendparlaments in Form eines Einkaufsservices unterstützt. Mitglieder des Jugendparlaments standen an Hotspots in der Kleinen Rurstraße, Marktstraße und Kölnstraße als Einkaufsunterstützungsdienst bereit. Kundinnen und Kunden der ansässigen Händler nutzten den Service und ließen Ihre Einkäufe zum Auto, zur Bushaltestelle oder vor die Haustür bringen. Die Zufahrten zu den Aktionsstraßen wurden durch 30 ehrenamtlich engagierte Ordner im Schichtbetrieb in der Zeit von 7 bis 19 Uhr geregelt.

Die mit Vertretenden der Jülicher Gewerbetreibenden, dem „Arbeitskreis Handel“, abgestimmten drei autofreien Tage im Jahr 2020 dienten als Aufschlag einer Testreihe und sollten Aufschluss darüber geben, ob die autofreie Zeit in Jülich gut ankommt, eine alternative Mobilität ermöglicht und gleichzeitig die Verkehrsbelastung verringert. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Handel wurden Fragebögen für die Evaluationszeiträume erarbeitet, die vom Zukunftsnetz Mobilität NRW beauftragt wurden. Ebenso wurden Werbemaßnahmen für den eingebetteten verkaufsoffenen Sonntag zwischen Vertretenden der Stadtverwaltung und des eingerichteten Arbeitskreises durchgeführt. Dieser tagte in erweiterter Form, ergänzt durch Vertretende der Politik, der IHK und des Zukunftsnetzes NRW, ein Jahr später. Ziel dieser Zusammenkunft war es, die Erfahrungen der Teilnehmenden und die Ergebnisse der Evaluationsarbeit zu reflektieren und eine Ausrichtung für das weitere Zusammenarbeiten festzulegen. Als Ergebnis wurde eine interessen-, generationen- und fachbereichsübergreifende heterogene Gruppe für einen Workshop in 2022 definiert – unter anderem in Begleitung der IHK Aachen. Mit akzentuierten Fragen und Ansätzen rund um die Europäische Mobilitätswoche wurden die Bedürfnisse und Erwartungen verschiedener Interessengruppen in einen „kooperativen Fokus“ gerückt. Dem vielseitigen und fairen Austausch innerhalb der interdisziplinären Gruppe wurde mit der Installation eines Gemeinschaftsstandes auf der Kölnstraße ein Ort eingerichtet, in dem der Dialog zwischen Vertretenden und Bürgerinnen und Bürgern zum Thema „kommunale Mobilitätswende“ fortgeführt wurde. Der Interessenmix lud zu aufschlussreichen Dialogen ein. Dies soll in diesem Jahr erneut angeboten werden.

Die Stadt Jülich hat sich mit dem Beitritt zum Klimabündnis dazu verpflichtet aktiv an der CO2-Reduzierung mitzuwirken. Daher ist das Mitwirken an der Europäischen Mobilitätswoche ein Zeichen für die kommunale Mobilitätswende. Interessierte sind durch ein facettenreiches Angebot eingela- den, ihre Stadt einmal anders zu entdecken.


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