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Schöner ankommen

Der Bahnhof Düren soll aufgewertet und wiederbelebt werden: Im Rahmen der Initiative „Schöner ankommen in NRW“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung arbeiten die Stadt Düren, BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW und Deutsche Bahn verschiedene Neuerungen und Verbesserungen der Empfangshalle und des Vorplatzes Mitte aus.

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(v.l.n.r.) Moritz Gerresheim (DB Station & Service AG), Niels-Christian Schaffert (Baudezernent der Stadt Düren), Peter Grein (Leiter des Bahnhofsmanagements Düsseldorf der DB Station & Service AG), Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Carsten Kirchhoff (Handlungsbevollmächtigter der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG)), Thomas Hissel (1. Beigeordneter der Stadt Düren). Foto: Stadt Düren
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Blick für das Schöne am Bahnhof Düren: Bereits 2021 wurde die Initiative „Schöner ankommen in NRW“ von der nordrhein-westfälischen Landesregierung ins Leben gerufen. Das Programm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung (MHKBD) unterstützt die Kommunen aus Mitteln der Städtebauförderung in der Planungsphase und bei der Umsetzung. Damit sollen die oft stadtbildprägenden und denkmalgeschützten Empfangsgebäude und Bahnhofsvorplätze im Eigentum der Deutschen Bahn (DB) in Zusammenarbeit von Kommunen mit der DB Station&Service AG aufgewertet und attraktiver gestaltet werden. Es geht um die Sanierung, Entwicklung und Beseitigung von Leerständen.

Nachdem die Verwaltung der Stadt Düren bereits 2018 auf das Land NRW, die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG) und die DB zugegangen war, um die Verbesserung der Zustände des Empfangsgebäudes und des Bahnhofsumfelds in Düren zu besprechen, trafen sich nun Bürgermeister Frank Peter Ullrich, der erste Beigeordnete Thomas Hissel und Baudezernent Niels-Christian Schaffert der Stadt Düren mit den Verantwortlichen auf der „anderen Seite“ Peter Grein, Leiter des Bahnhofsmanagements Düsseldorf der DB Station&Service AG, und Carsten Kirchhoff, Handlungsbevollmächtigter der BEG. Ziel war es, über die bisherigen Schritte und das weitere Vorgehen im Rahmen der Landesinitiative „Schöner ankommen in NRW“ zu informieren.

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So soll das etwa 1874 errichtete und in seiner äußeren Struktur und Fassade weitgehend erhaltene Empfangsgebäude aufgewertet und wiederbelebt werden. Rund 70 Prozent der rund 1800 Quadratmeter Nutzfläche stehen aktuell leer, zusätzlich verfügt das Gebäude über rund 600 Quadratmeter Verkehrsflächen, insbesondere im öffentlichen Teil mit Empfangshalle. Auch der Vorplatz Mitte soll als Verkehrsschnittstelle aufgewertet und so insgesamt die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität erhöht werden.

Das konkrete Nutzungs- und Planungskonzept soll auf Basis des bei einem Workshopverfahren aufgestellten Grobplanungskonzeptes bis voraussichtlich Herbst / Winter 2023 unter Beteiligung der Stadt Düren, DB und BEG weiter ausgearbeitet werden. Im Rahmen des Programms „Schöner ankommen in NRW“ gibt es die Möglichkeit, die Leerstandsflächen, die nicht für den Reiseverkehr benötigt werden, auf zwei verschiedene Arten zu nutzen. Ein Modell ist die Nutzung mit kommunalen Gemeinbedarfseinrichtungen unter Einsatz von Städtebaufördermitteln, das andere Modell ist das sogenannte Mietmodell. Mit diesem kann die Stadt Flächen zum sehr geringen Mietpreis entsprechend des heutigen Zustands langfristig anmieten, saniert diese selbst und nutzt sie rentierlich, etwa für eigene Zwecke oder eine Drittvermietung. Im letzten Fall sollen sich die Investitionskosten über die Miete und eine entsprechende Mietdauer refinanzieren.

In Workshops unter Moderation der BEG haben die drei beteiligten Parteien als Handlungsfelder die Sanierung und Entwicklung des Empfangsgebäudes und des direkten Umfelds, die Modernisierung oder den Neubau der Verkehrsschnittstelle im Bereich Vorplatz Mitte und Nord sowie die Entwicklung des nördlichen Bahnhofsumfelds festgelegt. Das in zwei weiteren Workshops erarbeitete Grobplanungskonzept sieht außerdem konkret für die Empfangshalle verschiedene Zielsetzungen vor. Darunter ist die Festlegung eines gesamthaften Sanierungs- und Umbaukonzeptes für das stadtprägende Denkmal, die denkmalgerechte Sanierung der Fassaden und Dächer nebst der Öffnung zum Vorplatz und die denkmalgerechte Wiederherstellung der Empfangshalle. Außerdem soll die Zugangssituation zum Bahnsteigtunnel optimiert werden und Transparenz geschaffen werden, Sichtbeziehungen geschaffen und Angsträume rückgebaut sowie die denkmalgerechte Gestaltung des Bahnsteigdachs und der Vorplatzsituation Mitte geschaffen werden. Abschließend geht es um eine Wiedernutzung aller Nutzflächen und die Belebung des Empfangsgebäudes.

Auf Basis dieser Gesprächsergebnisse ist die BEG derzeit dabei, die konkreten Architektenleistungen bis zu Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 HOAI) und die notwendigen Fachplanungen sowie Untersuchungen der Bausubstanz auszuschreiben. Die Finanzierung der ersten Planungskosten in rund mittlerer sechsstelliger Höhe erfolgt über die Städtebauförderung des Landes NRW und die DB Station&Service AG je zur Hälfte.

Die Stadt Düren, die DB und die BEG werden über die weiteren Schritte in regelmäßigen Abständen informieren. Über Zeitpunkte eines Baustarts und der Umsetzung kann erst nach Fertigstellung und Abstimmung des Nutzungs- und Planungskonzepts eine verlässliche Aussage getroffen werden. Gleiches gilt für die voraussichtlichen Kosten. Die Vergabe soll der Architektenplanung soll unter Einhaltung von Vergabefristen im Mai 2023 gemeinsam mit der DB und der Stadt Düren erfolgen, die Vergabe der Fachplanungen im Anschluss. Ab Mai / Juni 2023 starten dann zunächst das Aufmaß des Empfangsgebäudes und die fachliche Bausubstanzuntersuchung, unter anderem mit Bauteilöffnungen.


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