Die finale Baumaßnahme des Wasserverbandes Eifel Rur (WVER), die in Broich vor Hochwasser schützen soll, steht noch aus. Mitte Juli trafen sich vor Ort daher viele Beteiligte von Bauhof, Tiefbauamt, Ordnungsamt, Feuerwehr, über WVER und Ortsvorsteher. Erörtert wurde, wie der Bevölkerung durch kleinere, operative und konkrete Maßnahmen sofort geholfen werden kann, da bis zur Fertigstellung des Bauwerkes mit weiteren Starkregenereignissen zu rechnen ist.
Die Entwässerungssituation am Bahnübergang/Merscher Gracht wird mit den Eigentümern der Flächen – der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren / Rurtalbahn – geklärt. Seinerzeit musste die Verbindung zum Entwässerungsgraben wegen der Bahnhaltestelle und des Bahndammes/der Gleisanlage unterbunden werden. Es soll gemeinsam überlegt werden, wie die seitdem verschlechterte Entwässerungssituation verbessert werden kann. Das Wasserkissen am Bahndamm soll durch die Hochwasserbarriere Phönix, Stauhöhe 1000 Meter, ersetzt und gezielter zum Abfluss geführt werden.
Der „Wasser/Schlammfluss“ durch den Ort soll durch die Hochwasserbarriere Phönix, Stauhöhe 500 mm, in den Kurven und an besonders kritischen Stellen gelenkt werden. Die ausgewählten Hochwasserbarrieren werden unter andem Feuerwehren und THW empfohlen und sind schnell und leicht aufzubauen. Hier müssen und sollen die Anwohnenden einbezogen werden, da die Feuerwehr je nach Lage andere Einsätze vorrangig abarbeiten muss.
Bauhof und Abwasserbauhof sollen auch, mit den bei Unwetter verfügbaren Kapazitäten, eingebunden werden. Die Barrieren sollen auf Anhängern und auch für Anwohnende zugänglich gelagert werden. Vor Beschaffung wird man sich noch beraten lassen. Wenn die Barrieren geliefert sind, soll ein Testlauf stattfinden, bei dem auch die Anwohnenden eingebunden werden sollen. Damit die Barrieren installiert werden können, wird an den Aufstellflächen der Untergrund hergerichtet. Das Tiefbauamt wird die Baumaßnahme veranlassen. Der WVER prüft, ob er sich an der Beschaffungsmaßnahme finanziell beteiligen kann.
Klar ist, dass diese Sofortmaßnahmen keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Es wird jedoch erwartet, dass sich die Situation, bis zur Fertigstellung des geplanten Bauwerkes durch den WVER, spürbar verbessert. Je nach Erfahrungswert könne überlegt werden, heißt es in der Verwaltungsvorlage, dass weitere Barrieren gegebenenfalls auch von Anwohnenden selbst angeschafft werden könnten.