Mit suchenden Blicken geht ein Sextett die Rasenfläche vor der Kirche St. Franz von Sales im Jülicher Nordviertel ab: Kathi, Victoria und Sebastian – alles Geschwister mit Nachnamen Breuer – und Monja Stettner haben sich mit Gemeindereferentin Esther Fothen und Jugendseelsorger Eric Mehenga zum Ortstermin verabredet. Die Aktiven der Jugendkirche plant als „Quartiersgeschenk“ zur 72-Stunden-Aktion zum einen Hochbeete anzulegen und zum zweiten einen offenen Bücherschrank zu installieren. Natürlich gehören hier noch einige Mitglieder mehr dazu, sie sind aber an diesem Tag ausbildungs- oder studienbedingt verhindert und werden erst zu den Aktionsstagen dazu stoßen. Außerdem könnten sie auch noch Unterstützung bekommen: Die Ministrantengruppe aus Aldenhoven, berichtet Gemeindereferentin Fothen, würden sich gerne an der 72-Stunden-Aktion beteiligen, es mangelt aber an einer eigenen Idee.
„Machen wir das für uns als Kirche oder für alle Bewohner des Nordviertels?“, stellt Jugendseelsorger Mehenga die wichtigste Frage. Es soll eine Aktion sein, die dem ganzen Quartier zugute kommt, lautet die Antwort. Daran knüpft sich die Standortfrage an. Schnell einig ist sich die Vorbereitungsmannschaft über die Örtlichkeit für die Hochbeete: An der Mauer in direkter Nachbarschaft zum Sales-Kindergarten und zum Bürgersteig sollen die Beete platziert werden. So könnten möglichst Viele Nutznießer sein können beziehungsweise auch zum Mitmachen animiert werden. Vorbereitend müsse der Rasen muss gemäht werden. „Das macht hoffentlich der Hausmeister“, meint Gemeindereferentin Fothen, denn erst dann kann der Boden für die Hochbeete vorbereitet werden. Mulch oder Rasen als Untergrund? Sollen alle Beete gleich hoch oder in unterschiedliche Höhe gebaut werden? Die Entscheidung fällt für drei unterschiedlich hohe Beete, damit sowohl Kinder als auch Erwachsene die Beete nutzen und auch bewirtschaften können.
„Woher kommt denn hier meistens der Wind?“ schaut Monja sich prüfend um. Als „geschützte Ecke“ wird für den Bücherschrank der Standort am Seiteneingang der Kirche festgelegt. Der Plan ist, ihn als eine Art „Vogelhäuschen“ zu bauen. Dazu muss ein Pfosten im Boden verankert werden, der die Basisplatte für den „Bücherschrank“ tragen soll. Als Ruheplatz soll die Sitzbank der Jugendkirche mit dem Schriftzug 3.9zig und schön bunt angestrichen zum Lesen einladen – mit Blickrichtung auf den Eingang der Jugendkirche. Das Sitzmöbel braucht allerdings noch einen wetterfesten Schutzanstrich, weist Kathi auf ein weiteres „to do“ hin.
An welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit sind die Akteure unter dem Leitwort „Euch schickt der Himmel“ vor Ort? Am Donnerstag kann ich erst nach der Arbeit“, meint Victoria, Kathi muss erst ihren Studienplan abwarten. Also soll es am 18. April um 16 Uhr losgehen. Zum Abschluss soll Pizza zur Stärkung organisiert werden. Für die Folgetage wird als Kernzeit 10 bis 19 Uhr festgelegt. „Wenn wir den ganzen Tag hier sind, sollten wir grillen“, schlägt Eric Mehenga vor. Begeisterte Zustimmung folgt. Mit viel Spaß geht die Gruppe die Vorbereitungen an. Während der Planungen wird viel gelacht. Spürbar wird, dass es sich hierbei nicht um eine Pflichtaufgabe handelt, der sich die Jugendkirchen-Mitglieder stellen.
Wer die Akteure gerne unterstützen möchte, der kann den Bau der Hochbeete und des Bücherschrankes entweder durch Geldspenden an das Spendenkonto der Pfarrei Heilig Geist Jülich mit dem Verwendungszweck „72-Stunden-Aktion“ oder Sachspenden. Es werden vor allem noch seitenweise Spenden für den Bücherschrank benötigt.