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Ein Schulbesuch der besonderen Art

Der Superintendent des Kirchenkreises Jülich, Pfarrer Jens Sannig, und die zuständige Schulreferentin, Pfarrerin Bernhild Dankert, besuchten das Mädchengymnasium Jülich. Monoedukation – also Unterricht nur für Mädchen – ist die pädagogische Ausrichtung dieser Schule. Und nicht zuletzt: Ausrichtung auf die Vermittlung christlicher Werte. Beides prägt den Schulalltag unübersehbar.

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Zur Schulvisite war Superintendent Jens Sannig im Mädchengymnasium. Foto: Schule
Zur Schulvisite war Superintendent Jens Sannig im Mädchengymnasium. Foto: Schule
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Schülerinnen der Mittelstufe begannen die Woche am Montagmorgen mit einer Adventsandacht. Unter- und Oberstufe sind jeweils an einem anderen Montag in der Adventszeit an der Reihe.

Im Anschluss an die Andacht verwickelten Schülerinnen der Q2 (Jahrgangsstufe 12) den Superintendenten und die Schulreferentin in ein intensives Gespräch. Diese Schülerinnen befinden sich im Rahmen der G8-Regelung im Endspurt Richtung Abitur. Mit in der Runde: Pfarrer Georg Dickmann, zuständig für die Erteilung evangelischen Religionsunterrichtes. Eine gute Bandbreite verschiedener Themen kam zur Sprache. Berufsziele, Einstellung zu Kirche und Glauben, aber auch Hobbies und nicht zuletzt die Gestaltung der Abiturfeiern waren Themen in einem sehr offen geführten Gespräch. Es wurde den Gästen deutlich, dass den Schülerinnen unabhängig von der Intensität ihrer Beziehung zu religiösen Werten der Religionsunterricht wichtig ist. Und dass sie sich bewusst für eine reine Mädchenschule entschieden haben.

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Die Fachkonferenz Religion, eine überaus große Gruppe evangelischer und katholischer Lehrerinnen und Lehrer, ließ das große Engagement erahnen, mit dem an dieser Schule Religionsunterricht erteilt und christlicher Glaube gelebt wird. Die große Wertschätzung durch Schulträger und Schulleitung erleichtert den Unterrichtenden ihren Dienst an den Schülerinnen.

Der Religionsunterricht wird konfessionell erteilt. Auch Schülerinnen, die keiner der beiden großen Kirchen oder einer Freikirche angehören, nehmen teil. Zwei Schulmessen pro Woche gehören zum Schulprogramm, manche Gottesdienste werden ökumenisch gefeiert. „An der Schule wird ökumenisch gedacht und gehandelt“, erfuhren die Gäste. Das wird auch deutlich in der guten Zusammenarbeit der Fachkonferenz, die zwei bis drei Mal im Jahr von den evangelischen und katholischen Lehrkräften besucht wird. Zwei Lehrerinnen setzen ihre Kompetenzen als ausgebildete Sexualpädagoginnen in der Begleitung der Schülerinnen ein. Elternarbeit ist den Unterrichtenden wichtig.

Der konfessionell erteilte Religionsunterricht soll die jeweilige kirchliche Identität stärken. Und in einem zweiten Schritt ist dann eine interkonfessionelle Kooperation als mögliche Organisationsform denkbar.

Und den Beteiligten ist wichtig, über die Vermittlung von Unterrichtstoff hinaus im täglichen Umgang miteinander christliches Verhalten zu leben.

Die Fachkonferenz katholische und evangelische Religion. Foto: Schule
Die Fachkonferenz katholische und evangelische Religion. Foto: Schule

Das Abschlussgespräch mit der Schulleiterin Christiane Clemens, ihrem Stellvertreter Hansbert Schruff und der Vertreterin des Schulträgers, Dr. Barbara Schellenberger, verdeutlichte noch einmal Ausrichtung und Profil der Schule. Dass Geistliche von Opus Dei auf Wunsch des Aachener Bischofs für die Schulseelsorge zuständig sind, weist auf die katholischen Grundlagen des MGJ hin. Die Schule, so war zu hören, sei für viele Schülerinnen und ihre Eltern wegen ihrer drei Säulen attraktiv: „christliche Schule“, „Mädchenschule“ und „Europaschule“. Dies bestätigten die hohen Anmeldezahlen, die trotz des Vorhandenseins zweier weiterer Gymnasien im Stadtgebiet für eine komplette Dreizügigkeit ausreichten.


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