Start Stadtteile Jülich „Ein Stück Heimat in der Hand“

„Ein Stück Heimat in der Hand“

Stadtbücherei Jülich kooperiert mit Verein „JÜKrainer e.V“. Dank Unterstützung des Vereinskonnten weitere Bücher in ukrainischer Sprache für die Jülicher Stadtbücherei angeschafft werden.

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Auch am Touchscreen am Eingang der Bücherei sind alle wichtigen Informationen in ukrainischer Sprache zu finden. Foto: Stadt Jülich/Gisa Stein
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Mit Beginn des Krieges in der Ukraine war schnell klar, dass die Stadt Jülich helfen möchte und nicht nur mit Spenden. Bereits vor einiger Zeit haben sich Kinder aus Welldorf-Güsten in einer privat organisierten Sammelaktion auf den Weg gemacht, um den ukrainische Kindern zu helfen und eine stolze Summe von 1890 Euro gesammelt. Von diesem Geld wurden ukrainische Kinderbücher für die Stadtbücherei Jülich gekauft.

Auch bei der Stadt Jülich wurden Spendengelder für die Ukraine gesammelt. Davon wurden nun rund 2000 Euro für 150 Bücher – jetzt für Erwachsene – in ukrainischer Sprache zur Verfügung gestellt. Der Verein Jükrainer e.V half bei der Auswahl, bei der Beschaffung und auch dabei, diese zu katalogisieren.

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„Mit den vielen flüchtenden Menschen stieg auch die Nachfrage nach ukrainischen Büchern hier in Deutschland. So konnte man nun den geflüchteten Menschen ein Stück Heimat in Form von Büchern bereitstellen“, so Rayisa Fits, Casemanagerin bei der Stadtverwaltung Jülich. „Die Beschaffung der Bücher stellte sich als eine Herausforderung dar, da wir in kurzer Zeit unbürokratisch und schnell helfen wollten. Der Verein JÜkrainer übernahm diese Aufgabe und half auch bei der Katalogisierung der neuen Bücher.“ Darunter sind sowohl Bücher ukrainischer Autoren als auch Klassiker in ukrainischer Sprache.

Dezernent Thomas Mülheims (l.), Casemanagerin Rayisa Fits (Mitte) und Büchereileiterin Birgit Kasberg (r.) präsentieren Sprache in der Jülicher Stadtbücherei eine Auswahl der neuen Bücher in ukrainischer. Foto: Stadt Jülich/Gisa Stein

„Wir haben zwar seit jeher schon fremdsprachige Bücher in unserem Bestand, denn Jülich ist ja allein schon durch das Forschungszentrum sowie die Fachhochschule und das daraus resultierende internationale Publikum dafür prädestiniert“, so Birgit Kasberg als Leiterin der Stadtbücherei. „Deshalb sind wir froh über diese Kooperation, denn es gestaltete sich wirklich schwierig, die Bücher zu beschaffen – organisatorisch und finanziell.“ Sie zeigte sich dankbar, dass der Verein und Rayisa Fits bei der Auswahl und Beschaffung helfen konnten. So wurde ein ansprechender Erstbestand aufgebaut und auch weitere Hilfe geleistet – von der Übersetzung der Benutzungsordnung der Stadtbücherei bis hin zur Unterstützung bei der Realisierung der Sprachauswahl „Ukrainisch“ an den Selbstverbucher-Terminals.
„Wir sind als Stadt froh, dass wir das anbieten können“, so Dezernent Thomas Mühlheims. „Natürlich ist es schade, dass das Geld immer knapp ist, aber wir sind froh, das Mögliche gemacht zu bekommen. Schön, dass es solche Kooperationen gibt.“ Mit dem Projekt soll erreicht werden, dass eine ausgewogene Mischung aus Kennenlernen von neuer Sprache und „etwas Altvertrautes in den Händen zu halten“ erreicht und so Integration leichter gemacht wird.

„Wir freuen uns auch darüber, dass der Ort Bibliothek den Menschen als Aufenthaltsort nahegebracht wird und ein Zeichen dafür setzt, dass sie willkommen sind“, so Rayisa Fits. Sie erzählt gerührt von einem Vater in der Ukraine, der seinem mit der Mutter nach Jülich geflüchteten Kind abends am Telefon aus genau dem Buch vorliest, das das Kind nun auch vor Augen hat, weil es in der Jülicher Stadtbücherei auszuleihen ist.

Weitere Informationen unter www.juekrainer.de

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Stadt Jülich
Hightech auf historischem Boden - Jülich ist eine Stadt mit großer Vergangenheit. Mit über 2000 Jahren gehört sie zu den Orten mit der längsten Siedlungstradition in Deutschland. In der historischen Festungsstadt und modernen Forschungsstadt, die sich auch mit den Schlagworten „Stadt im Grünen“, „Einkaufsstadt“, Renaissancestadt“, „Herzogstadt“ und „kinder- und familienfreundliche“ Stadt kennzeichnen lässt, leben heute ca. 33.000 Menschen.

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