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Französische Unterstützung für den Brückenkopf

Die bedeutendste Festungsforschungsgesellschaft Frankreichs, Association Vauban (AV), stattete auf ihrer Exkursionstour nach Deutschland auch dem napoleonischen Brückenkopf in Jülich einen Besuch ab.

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Präsident Alain Montferrand (Mitte) und Mitglieder der Association Vauban im Kanonenhof der Zitadelle Jülich. Foto: Museum Zitadelle Jülich 2017
Präsident Alain Montferrand (Mitte) und Mitglieder der Association Vauban im Kanonenhof der Zitadelle Jülich. Foto: Museum Zitadelle Jülich 2017
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Für ihre französische Schwestergesellschaft hatte die Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung (DGF) eine Tour zu mehreren Highlights des Festungsbaus im Rheinland organisiert, bei der neben Schloss Rheydt, Köln und Koblenz natürlich auch die Festungsanlagen in Jülich auf dem Besichtigungsprogramm standen.

Bürgermeister Axel Fuchs empfing die Fachleute im Kanonenhof der Bastion St. Johannes der Zitadelle. Nach einer warmherzigen Begrüßungsrede erhielt jeder der Gäste ein besonderes Souvenir in Form eines Replikats einer Jülicher Notklippe von 1610. Im Gegenzug überreichte der Präsident der AV, Alain Montferrand, dem Jülicher Bürgermeister die begehrte Bronzemedaille zum Gedenken an Marschall Vauban, den bedeutenden Festungsbaumeister Ludwigs XIV. Im Jahre 2007 war es der Association Vauban gelungen, dass 13 Festungsbauten Vaubans in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden.

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Mit einem besonderen Leckerbissen wartete Museumsleiter Marcell Perse auf: Zur Freude vor allem des Präsidenten Alain Montferrand, legte er ein seltenes Manuskript des Marschall Vauban aus dem Archiv des Museums Zitadelle Jülich zur Begutachtung vor.

Am Nachmittag übernahm das Jülicher Museumsteam die Betreuung der französischen Besucher. Es folgte die obligate Führung durch die Wehranlagen der Zitadelle und das Schloss, von denen sich die Gäste sehr beeindruckt zeigten. Ein besonderes Erlebnis folgte am Nachmittag mit dem Besuch des vom Corps Imperial du Génie geplanten und ab 1799 realisierten Couronnement de la Roër, dem Brückenkopf im damals zu Frankreich gehörenden „Juliers“.

Nach einhelliger Meinung der französischen Experten liegt hier jenseits des Rheins ein einmaliges Zeugnis der Festungsbauarchitektur von der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert vor. Auf Grund des sanierungsbedürftigen Bauzustandes wichtiger Teile des Brückenkopfes zeigte sich die Gruppe sehr besorgt und beschloss spontan, einen „Letter of concern“ an die nötigen Stellen in Deutschland zu senden, der auf die besondere Bedeutung des Baudenkmals Brückenkopffestung für die Fortifikationsgeschichte Deutschlands aber auch Frankreichs hinweist und eine sofortige Sanierung empfiehlt.

„Der gelungene Besuch der Association Vauban trägt ohne Zweifel dazu bei, die Wahrnehmung der bedeutenden Denkmäler des Festungsbaus in Jülich auch in Frankreich erheblich zu steigern“, freute sich Andreas Kupka, Präsident der DGF, über den richtungsweisenden Austausch.


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