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Geschichte mit viel „Köpfchen“

Mit viel "Köpfchen" hat das Museumsjubiläum zu tun, das zum Silberjubiläum jetzt gleich zwei so genannte "Blickpunkt-Ausstellungen" eröffnete.

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Gruppenbild mit viel Köpfchen. Fotos: Dorothée Schenk
Gruppenbild mit viel Köpfchen. Fotos: Dorothée Schenk
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Kleiner als ein Daumennagel ist das Geldstück, das als eines von vielen in der Grünstraße in den 1950er Jahren gefunden wurde. Und doch steckt eine ganze Geschichte dahinter – von Verfolgung und Handel in der Herzogstadt, die bis in die Gegenwart wirkt. Es ist die erste gesicherte Münze in der „Geldgeschichte“ der Stadt Jülich. „Köpfchen“ wird das besondere Kleinod genannt, das von Graf Gerhard V. „Stolz geprägt“ wurde – so nämlich heißt die Ausstellung um besondere Münzen aus der Museumssammlung, die bis November dort zu sehen sein wird. Susanne Richter ist die Kuratorin und führte zur Eröffnung in die kleine feine Auswahl ein, die zeigt, dass Münzen so viel mehr sind als nur Zahlungsmittel.

Um Köpfe geht es auch in der Blickpunktausstellung „AhnenReihe„, die nur ein einziges Werk umfasst. Sechs Herrscher des Hauses Kleve zeigt das Bild, mit denen sich das Haus Jülich durch Heirat Anfang des 16. Jahrhunderts verband. Das Bild sei ein Beispiel, so Kurator Guido von Büren, „Geschichte wird von Menschen gemacht“. Aus diesem Grund erwarb das Museum das „Herzöge-Bild“ aus dem 17. Jahrhundert eines unbekannten Malers, obschon es in keinem guten Zustand ist. Nun wird versucht, mit Hilfe des Restaurators Börries Brakebusch dem Original und der Geschichte des Bildes auf die Spur zu kommen, denn dieses Werk gibt es in 12 Kopien in unterschiedlichen Städten und offensichtlich von unterschiedlichen Malern. Anlässlich der Eröffnung erläuterte der Düsseldorfer Fachmann die Vorgehensweise und zeigte anschließend im Schlosskeller das teilrestaurierte Werk, bei dem bereits zu sehen ist, wie „gut gemeinte Übermalungen und Retuschen“ entfernt worden sind, wie Brakebusch erläutert, der schon seit fast 20 Jahren für das Jülicher Museum tätig ist.

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13.000 Euro, so war zu hören, kostet die Restaurierung, die durch das Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und das Restaurierungsprogramm „Bildende Kunst“ finanziert wird. Damit, so erläuterte Simone Heuken vom flankierenden Restauratorenverband, werde das 109. Werk des Museums Jülich auf diese Weise restauriert. Sie lobte ausdrücklich die Ausstellung, die dadurch auch Besuchern die Möglichkeit gebe, die Arbeit des Restauratoren besser zu verstehen. Am 4. November wird das Bild wieder in die Werkstatt Brakebusch gehen und seiner Vollendung entgegen sehen.


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