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Jülicher Chefarzt stirbt an Corona

Mit dem großen Plan, eine pneumologische Abteilung und Ambulanz in Jülich aufzubauen, war Gerald Wilmsmann im September an das Jülicher St. Elisabeth-Krankenhaus zurückgekehrt. Jetzt erlag der Facharzt einer Corona-Infektion.

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Dr. Gerald Wilmsmann (1962-2020). Foto: Kaya Erdem
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Kommunikation war das wichtigste „Heilmittel“, mit dem der Pneumologe Gerald Wilmsmann seine Patienten versorgte. „Die Visite ist für einen Internisten die Operation. Da findet eigentlich die Medizin statt“, hatte es der Facharzt nach seinem 15-monatigen Intermezzo in Stolberg formuliert. Gerald Wilmsmann trug das Herz auf der Zunge. Darüber hinaus hatte er aber nicht nur für die Kranken stets ein offenes Ohr, sondern auch für die Belegschaft und Arztkollegen, was ihm eine große Zuneigung der Menschen einbrachte. Große Bestürzung löste der plötzliche Tod des beliebten Lungenspezialisten aus, der in einer Kölner Klinik an den Weihnachtsfeiertagen an einer Corona-Infektion starb. Gerald Wilmsmann wurde nur 59 Jahre alt.

Als Onkologe und später auch als Spezialist für Pneumologie hatte er sich an einem Duisburger Krankenhaus zunächst ausbilden lassen, ehe er 1998 nach Jülich kam. Fachärzte in diesem Gebiet sind rar gesät. Deutschlandweit gibt es nur 1024 Pneumologen. 15 Jahre lang baute er als Oberarzt im Jülicher Krankenhaus die Abteilung für Pneumologie und internistische Tumortherapie auf, die ein breites stationäres und ambulantes Angebot an Diagnostik und Therapie vorhielt. Der breiten Palette der Erkrankungen hatte sich Wilmsmann verschrieben und füllte diesen Sektor mit „Herzblut“ aus. Intensiv arbeitete er dazu mit Radiologen, Pathologen, Nuklearmedizinern, Strahlentherapeuten und Onkologen zusammen. 700 bis 800 Patienten hatte Dr. Wilmsmann pro Quartal vor seinem Weggang nach Stolberg betreut. Jetzt sollte Gerald Wilmsmann als Chefarzt in Jülich dieses Spezialgebiet der Pneumologie weiter ausbauen.

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Seinen Lebensmittelpunkt hatte der leidenschaftliche Arzt mit seiner Familie in Welldorf. Als Mensch der Region hat sich Gerald Wilmsmann verstanden, der gerne Kontakt pflegte und bekennender Karnevalist war. In fünf Karnevalsgesellschaften war er Senator beziehungsweise Mitglied.

Gerald Wilmsmann hinterlässt eine Frau und Kinder. Ihnen gilt unsere tiefe Anteilnahme.


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14 KOMMENTARE

  1. Kannte ihn und bin schockiert!
    Nun ist Covid-19 in seiner grausamsten Härte in unserer Mitte angekommen, allen Corona-Leugnern zum Trotz.
    Mein innigstes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern.

  2. Wir sollten endlich anfangen zu überlegen!
    Ich kenne den Kollegen nicht, aber es macht mich sehr traurig diese Lebensgeschichte zu lesen.
    Ich möchte gerne zwei Fragen stellen, auch im Bewusstsein, die Antworten machen keinen Toten lebendig.
    Warum wird der Vitamin D3 Mangel, den immer mehr ärztliche Kollegen in Zusammenhang mit COVID sehen, nicht mehr angegangen.
    Warum werden nicht weitere Mittel eingesetzt um das zu verhindern!
    Immer mehr Menschen sterben am Coronavirus. In Deutschland haben mittelständische Pharmaunternehmen Wirkstoffe entwickelt, die den Krankheitsverlauf mildern könnten. Doch um diese in die Produktion zu bringen, bräuchten sie Fördergelder.

  3. Ich kannte Herrn Wilmsmann und bin tief betroffen. Er hat meiner Mutter vor 2 Jahren vermutlich das Leben gerettet.
    Ich kann mich gut an meine erste Begegnung mit ihm erinnen- ich mochte ihn sofort.
    Ein Arzt, der sich Zeit genommen hat und zudem menschlich unfassbar sympathisch war.

  4. Er hatte noch soviel vor und ich hatte grosse Hoffnungen in ihn gesetzt.
    Sein Tod macht mich sehr betroffen und hoffe dass einige Leugner von Covid19 wach werden, leiser ist das Protestgeschrei ja schon geworden.
    Und Dr. Eichler ich stehe voll hinter Ihnen, mei D3 Wert liegt etwa bei 120ng und ich fühl mich wohl.

  5. Er war mein behandelder Pneumologe, er betreute mich mit meiner C.O.P.D. und hatte mir zwei mal das Leben gerettet zu letzt noch in diesem Jahr (2020) im März als er vorübergehemd im KH Stolberg tätig war. Im laufe der letztem Jahre in denen er mich betreute wurde aus vertrauen zu ihm auch eine Freundschaft. Ich bin sehr bestürtzt über seinem Tod, denn er war nicht nur ein guter Arzt sondern auch ein wunderbarer Mensch mit dem Herz am rechten Fleck. Ich werde ihn nicht vergessen.
    Ich wünsche seiner Frau und den Kinder viel Kraft in dieser schweren Zeit und möchte ihnen mein tiefes Mitgefühl aussprechen. R.I.P. Gerald Wilmsmann

  6. Er war lange Jahre mein Pneumologe,ein sehr guter Arzt und lieber Mensch. Er hatte immer ein offenes Ohr und nahm sich Zeit für seine Patienten. Ich habe ihm sehr vertraut und war überglücklich das er jetzt endlich wieder nach Jülich „nach Hause“ kam. UND DANN LESE ICH DAses macht so unsagbar traurig. Ich bin immer noch schockiert.
    Mein aufrichtiges Beileid an die Familie!
    Tschüß Dr Wilmsmann R.I.P

  7. Ein hervorragender Lungenspezialist der mir sehr geholfen hat.
    Ich war viele Jahre mein Lungenarzt.
    Mein Beileid an die Familie

  8. Ich bin fassungslos . Er hat mir das Leben gerettet. Er war ein wunderbarer Mensch und Arzt. Ich werde ihn nie vergessen

  9. Ich habe viele Jahre mit Ihm Beruflich zu tun gehabt und kann nur sagen: Er war Menschlich als auch Fachlich einer der größten die ich kennen lernen durfte.
    Ich bin fassungslos und Wünsche seiner Familie die Kraft die sie jetzt brauchen.
    Er wird als Engel den Himmel bereichern.
    Elmira Flatt

  10. Tief bestürzt und unfassbar traurig sind wir von der Nachricht, dass Herr Dr. Gerald Wilmsmann unerwartet verstorben ist.
    Seiner Familie, seinen Freunden, und seinen Wegbegleitern gilt unsere tiefe Anteilnahme.
    Dr. Gerald Wilmsmann war in erster Linie ein sehr guter empathischer Mensch und dabei ein hervorragender Facharzt für Pneumologie.
    Er hörte seinen Patienten genau zu, nahm sich die Zeit für eine verständliche Erklärung der Befunde und begleitete sie mit seinem außergewöhnlichen Einfühlungsvermögen durch die gesamte Therapie. Er fand immer ein nettes, aufmunterndes Wort mit positiver, ja heilender Wirkung.
    Wir danken Herrn Dr. Gerald Wilmsmann und werden ihn sehr vermissen.

  11. Tief bestürzt und unfassbar traurig sind wir von der Nachricht, dass Herr Dr. Gerald Wilmsmann unerwartet verstorben ist.
    Seiner Familie, seinen Freunden, und seinen Wegbegleitern gilt unsere tiefe Anteilnahme.
    Dr. Gerald Wilmsmann war in erster Linie ein herzensguter, empathischer Mensch und dabei ein hervorragender Facharzt für Pneumologie.
    Er hörte seinen Patienten genau zu, nahm sich die Zeit für eine verständliche Erklärung der Befunde und begleitete sie mit seinem außergewöhnlichen Einfühlungsvermögen durch die gesamte Therapie. Er fand immer ein nettes, aufmunterndes Wort mit positiver, ja heilender Wirkung.
    Wir danken Herrn Dr. Gerald Wilmsmann und werden ihn sehr vermissen.

  12. Ich habe soeben in der Bonner Uniklinik von seinem Tod erfahren und bin erschüttert. Er war ein kompetenter, direkter, liebenswerter Mensch und hat stets ein Lächeln parat gehabt. Er ist der einzige Arzt gewesen, welcher mir mein Leben wieder eine Lebensqualität zurückgeben konnte.
    Mein Mitgefühl gilt der Familie.

  13. Ich habe es gerade erst erfahren. Er war mein Lungenarzt, hat mich Jahrelang begleitet. Ein Mensch mit Herz, ein ganz toller Arzt, ich war so froh, dass er zurück nach Jülich kam. Aber jetzt bin ich nur noch sprachlos, erschüttert und zu tiefst traurig. Er war so ein wunderbarer Mensch. Er hat für jeden Patienten gekämpft. Sein Einsatz war unerbittlich. Ich bin Ihm sehr dankbar für Alles. Seiner Familie wünsche ich die Kraft die sie brauchen und mein tiefstes Mitgefühl. Es wird schwer werden, Ihn zu ersetzen.
    Eva Becker

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