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Gelebte Zivilcourage

Vier Männer sind im Kreis Düren mit dem Bürgerpreis für Zivilcourage der Kreispolizeibehörde Düren ausgezeichnet worden. Stellvertretend wurde der Preis durch Landrat Wolfgang Spelthahn überreicht.

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Foto: Polizei Düren
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Der Bürgerpreis für Zivilcourage wird an Menschen verliehen, die sich besonders couragiert verhalten haben. In einer öffentlichkeitswirksamen Ehrung soll ihr vorbildliches Handeln mit dem Ziel honoriert werden, auch andere dazu zu ermutigen, Zivilcourage zu zeigen. Deutlich Wert wird dabei darauf gelegt, Menschen zu ehren, die in einer schwierigen Situation Hilfestellung geleistet haben oder als Zeugin oder Zeuge Mut und Verantwortung gezeigt haben, ohne sich selbst und andere unnötig in Gefahr gebracht zu haben. Den Preisträgern soll dabei gemein sein, dass ihnen das Schicksal anderer Menschen nicht gleichgültig war und sie unter Inkaufnahme eines kalkulierten eigenen Risikos Mut bewiesen und schwerwiegende Folgen für das Opfer abgewendet haben. In diesem Jahr erhielten vier Männer den Preis durch Landrat Spelthahn. Zu den ersten Gratulanten zählte auch der Abteilungsleiter Polizei, Stefan Thomaßen.

Für seine spontanen Erste-Hilfe-Leistung erhielt Günter Rudolf Hohnen aus Düren die Auszeichnung. Im Januar war ein 62-jährige Fußgängerin aus Düren schwer verletzt worden, weil ein junger Autofahrer sie beim Abbiegen übersah und mit seinem Wagen erfasste. Ohne Berührungsängste begann Ersthelfer Günter Hohnen mit der notwendigen Reanimation der Frau. Seine Anstrengungen waren erfolgreich: Zwar wurde die 62-Jährige schwerverletzt in eine Klinik gebracht und musste auf der Intensivstation behandelt werden, aber sie war außer Lebensgefahr.

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Brandgeruch und im Anschluss starke Rauchentwicklung aus mehreren Häusern in seiner Nachbarschaft nahm Joachim Kollednigg aus Aldenhoven von einem Feldweg aus wahr. Der Dachstuhl eines Hauses war in Brand geraten, das Feuer hatte auf die Dachstühle zweier Nachbarhäuser übergegriffen. Sie alle standen im Vollbrand. Der Ersthelfer rannte zu den betroffenen Häusern. In einem bemerkte er ein Kind und machte die Bewohner daher lautstark auf das Feuer aufmerksam. Die dortige Bewohnerin verließ das Haus gemeinsam mit ihren 3 Kindern sofort. Der Ersthelfer begab sich daraufhin noch in ein Nachbarhaus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste er es jedoch gleich wieder verlassen. Hier kam ein Mensch ums Leben. Als Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr Alsdorf kann Joachim Kollednigg entsprechende Gefahren realistisch einschätzen. Daher ist davon auszugehen, dass er alles in seiner Macht stehende getan hat. Zudem hat er überaus couragiert gehandelt und sich auch noch während des weiteren Einsatzes um die von ihm gerettete Familie gekümmert. Joachim Kollednigg wurde am 18. Juli bereits in der Bezirksregierung Köln im Namen der NRW-Landesregierung öffentlich für die Rettungstat belobigt.

Michael Preim aus Alsdorf und Zbigniew Wieteska aus Baesweiler waren beide Zeugen eines Alleinunfalls auf der L136 bei Aldenhoven. Ein 19-Jähriger kam dort aus ungeklärten Gründen auf der gerade verlaufenden Straße nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Als Folge der heftigen Kollision geriet der Wagen offenbar in Brand. Die beiden Ersthelfer nahmen wahr, dass der Motorraum anfing zu qualmen. Sie retteten den Fahrer rechtzeitig aus dem Fahrzeug, bevor das Feuer sich vollständig ausbreiten konnte. Der 19-Jährige
wurde durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Dank der beiden Ersthelfer wurde er nur leicht verletzt. Das ausgebrannte Fahrzeugwrack wurde später durch einen Abschleppdienst von der Unfallstelle geholt.

Die Kreispolizeibehörde Düren und ihr Behördenleiter Landrat Wolfgang Spelthahn betrachten das Handeln der Preisträger als vorbildliche Beispiele für gelebte Zivilcourage. Es sind Beispiele, die einer öffentlichen Würdigung Wert sind, um auch anderen Menschen Mut zu machen, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. „Durch beherztes Handeln für die Werte und Normen der Gesellschaft einzustehen und Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen, verbessert die Lebensqualität einer Gemeinschaft“, erklärt Landrat Wolfgang Spelthahn in seinem persönlichen Schreiben an die Preisträgerin und Preisträger, um seine Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Die Geehrten sind sich einig, dass sie sich immer wieder, ohne zu zögern, genau so verhalten würden.


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