„Wutwochen“ zum Internationalen Frauentag: Ausstellung, Lesung und Kino zu weiblicher Wut. Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Der Tag wird weltweit seit über 100 Jahren gefeiert und erinnert zum einen an die erreichten Erfolge in der Gleichstellung von Männern und Frauen, soll jedoch zugleich auch auf nach wie vor bestehende Diskriminierungen hinweisen. In diesem Jahr nehmen die Gleichstellungsstellen der Städte Jülich, Linnich und Düren, die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen im Kreis Düren und das Büro für Chancengleichheit im Forschungszentrum Jülich diesen Tag zum Anlass, um zu den „Wutwochen“ einzuladen.

Das Thema „Weibliche Wut“ ist in unserer Gesellschaft oft noch ein Tabu. Frauen sollen sanft und mitfühlend sein. Wütende Frauen gelten als hysterisch und schwierig. Doch in der weiblichen Wut liegt auch eine große Kraft, wie die Proteste im Iran gerade sehr deutlich machen. Die „Wutwochen“ bieten mit einer Foto-Ausstellung, einer Lesung, einem Wut-Workshop und einem Kinofilm allen Interessierten Gelegenheit sich mit der weiblichen Wut näher zu befassen und eigene Ansichten zu hinterfragen.

Am Mittwoch, 8. März, ab 18 Uhr laden die Veranstalterinnen zur Ausstellungseröffnung „Die Wut ist weiblich“ der Aachener Fotografin Rosa Engel und Lesung mit Ciani-Sophia Hoeder aus ihrem Buch „Wut und Böse“ in die Kultur- und Begegnungsstätte in Linnich ein. Am 15.3. um 19 Uhr zeigt das Kino im KuBa Jülich den Film „Promising Young Woman“. Die schwarze Thriller-Comedy erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nachts aufdringlichen Männern eine Lektion erteilt.

Ein Wut-Workshop für Frauen mit Anne Hüsges findet am Donnerstag, 9. März, statt. Der Workshop steigt von 18 bis 20 Uhr in der VHS Düren, Klassenraum 112, Violengasse 2. Richtig sind dort Frauen, die manchmal so wütend sind, dass sie am liebsten explodieren möchten oder tatsächlich explodieren und dabei etwas zerstören, Menschen verletzen und es hinterher bereuen. Oder Frauen, die Schwierigkeiten haben, überhaupt mal wütend zu sein, sich mit ihrem Gefühl und ihren Bedürfnissen zu zeigen und Grenzen zu setzen.

Der Wut-Workshop ist geeignet für Menschen, die mit dem Thema „Weiblichkeit und Wut“ arbeiten möchten. Das kann sein, keine oder nur schwer Wut zu empfinden und einen Zugang dazu zu suchen, ebenso wie die Wut in sich zu spüren und Wege zu suchen, sie gesund auszudrücken und zu einer schöpferischen Kraft zu transformieren. Gearbeitet wird dazu körperlich und mental in Einzel-, Zweier- und Gruppenprozessen.

Die Arbeit von Frau Hüsges ist undogmatisch, hochenergetisch, herausfordernd und liebevoll. Sie setzt sich zusammen aus vielen verschiedenen Tools. Grundfeste sind, dass du echt sein darfst, ohne dafür verurteilt oder verbogen zu werden und dass dein Raum, wie auch immer er sich gestaltet, liebevoll und bombensicher gehalten wird. Du wirst dabei unterstützt in die Tiefe zu gehen sowie in deine ganz eigene Wutkraft.

Anmeldungen sind ausschließlich über das Gleichstellungsbüro unter [email protected] oder unter Tel. 02421 / 25-2261 möglich.

Weitere Infos zu den Veranstaltungen sind unter www.juelich.de/geschichtefrauentag erhältlich.