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Literarische Vesper: Schriftstellerinnen der Weimarer Republik

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Foto: AhmadArdity/pixabay

Selbstbewusst und fesch, mutig und politisch kommen die Schriftstellerinnen der Weimarer Republik daher. Die Germanistin Margret Hanuschkin wird sie in der nächsten Literarischen Vesper vorstellen und gleichzeitig herausarbeiten, was aus ihnen nach der Weimarer Republik in den Wirren der deutschen Geschichte wurde.

Die Epoche der Weimarer Republik war für viele Frauen, die sich als Schriftstellerinnen in dieser Zeit einen großen Namen machten, tatsächlich eine „goldene“. Da waren Mascha Kaléko und Irmgard Keun, die mit ihrer tiefgründigen Leichtigkeit genau den Ton der Zeit trafen und die modernen Frauen und Männer ansprachen, die nach neuen Wege suchten und ein ganz neues Lebensgefühl entdeckten. So wurden sie bald Bestseller-Autorinnen.

Eine junge Mainzer Schriftstellerin „aus gutem Haus“ veröffentlichte ihre ersten Werke unter dem Pseudonym A. Seghers und wurde für einen Mann gehalten. Großes Erstaunen bei ihren ersten öffentlichen Auftritten: Eine schöne junge Frau gewann 1928 den Kleistpreis. Claire Goll verdiente sich erste Lorbeeren als Journalistin, dichtete dann – vom Scheitel bis zur Sohle ganz Expressionistin – mit ihrem Lebensgefährten um die Wette. Else Lasker-Schüler wurde zur Ikone, inszenierte sich und ihre Dichtkunst, wurde gefeiert und setzte ganz neue Akzente in der Literatur.

Sie alle schauten genau hin, beschrieben ihre Zeit, und was es bedeutet, in dieser Zeit eine Frau zu sein, aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Sich diese Frauen in den 20er Jahren genauer anzuschauen, macht Sinn, auch wenn man bedenkt, wie ihr Lebensweg sich nach den Zwanziger Jahren entscheidend veränderte.

Sie alle erfuhren durch den Nationalsozialismus ein plötzliches Ende ihrer Karriere, gingen ins Exil und gerieten nach dem Zweiten Weltkrieg für lange Zeit in Vergessenheit. Seghers, die im Exil in Mexiko hellsichtig mit dem Roman „Das siebte Kreuz“ einen der ganz großen kritischen Romane gegen den Nationalismus schrieb, versuchte aus politischer Überzeugung nach dem Krieg, in der jungen DDR Schriftstellerin zu sein. Das ist dann ein anderes Kapitel der Literaturgeschichte.

Diese Literarische Vesper findet am Freitag, 28. Februar, um 17 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Düsseldorfer Straße 30, statt. In der Pause wird eine Vespermahlzeit gereicht. Die Gebühr beträgt inklusive der Vespermahlzeit 8 Euro. Aus organisatorischen Gründen bittet die Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich als Veranstalter um Anmeldung unter 02461 9966-0 oder per Mail unter [email protected].

Details

Datum:
28.2.2020
Zeit:
17:00
Kategorien:
, ,

Veranstalter

Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich
Telefon:
02461 9966-0
E-Mail:
eeb@kkrjuelich.de
Website:
http://kkrjuelich.de/index.php?id=18

Veranstaltungsort

Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Düsseldorfer Straße 30
Jülich, NRW 52428 Deutschland
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Telefon:
0246154155
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