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Ausschließlich Gewinner im Spiel

Offenbar gibt es bei diesem Spiel nur Gewinner, zieht Bernhard Dolfus, Leiter der Musikschule Jülich, zur Übernahme der Lehrenden der Gitarren- und Bassschule „Six and Four“ als Fazit. Nach 30 Jahren endet damit deren Betrieb in der Jülicher Innenstadt.

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Sixandfour geht in der Musikschule Jülich auf. Foto: Susanne Schlüter
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Das Kapitel Six and Four ist abgeschlossen? Mareike Hermann und Hajo Hintzen stimmen dem zu. „Wir sind jetzt Lehrer der Musikschule,“ bestätigt Hajo Hintzen. „Und die Schüler sind Schüler der Musikschule“, ergänzt Mareike Hermann. Denn auch diese seien entsprechend nahezu vollständig übernommen worden.

30 Jahre lang hätte das Konstrukt Six and Four funktioniert, erklärt Hajo. Als dann die Möglichkeit bestand, in die Musikschule der Herzogstadt integriert zu werden, war dies „ein Angebot, das wir nicht ablehnen konnten – und wollten“, konstatiert Mareike. Und spricht damit auch für die beiden anderen Gitarrenlehrer Mirko Rum und Lutz Sistenich.

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Lediglich Basslehrer Olaf Buttler ging den Weg nicht mit und unterrichtet künftig ausschließlich in Düsseldorf. Dessen Job übernehmen die beiden Gitarristen Mirko Rum und Bernhard Gerards sowie Dennis Wohlgemuth, der auch Schlagzeugunterricht erteilt.

Mit ihrem zweiten Instrument Klarinette ist Mareike Hermann allerdings bereits seit fünf Jahren an der Musikschule tätig, Hajo Hintzen auch schon als Gitarrenlehrer seit drei Jahren jeweils für einen Nachmittag. Als dann zuerst Wolfgang Riedel und später auch Manuela Riedel aus dem Schuldienst ausschieden und in Rente gingen, sah dies Bernhard Dolfus als Anlass, sämtliche Six-and-Fourler ins Boot zu holen. Zuvor war bereits zusätzlich Bernhard Gerards zur Musikschule gestoßen.

Zwar sind dadurch deutlich mehr Lehrende in dieser Sparte an der Schule, allerdings gebe es auch einen stetig wachsenden Bedarf an Unterricht an den sechs Saiten und somit steigenden Zulauf. Gleichzeitig habe sich die Musikschule durch die neue Lehrerschaft noch breiter aufgestellt, als sie es durch die Riedels ohnehin schon war. Von Klassik über Jazz, Pop und Folk werden sämtliche Bereiche der Gitarrenkunst abgedeckt.

Das Angebot sei noch vielfältiger geworden, bestätigt Bernhard Dolfus, zumal jeder Lehrende seinen eigenen Schwerpunkt besitze. Der Anspruch sei allerdings auch sehr hoch, den die Riedels gesetzt hätten, unterstreichen Hajo und Mareike. Über Jahrzehnte hätten Wolfgang und Manuela versiert ihre Schülerschaft ausgebildet.

Die Kooperation bedeutet für die ehemaligen Betreiber der Gitarrenschule Six and Four eine Kostenersparnis, weil sie nicht mehr für Mieten aufkommen müssen. Auch verwaltungstechnisch ist es nun etwas weniger Arbeit. Zunächst sind alle als Honorarkräfte angestellt. Es bestehe aber die Aussicht auf eine Anstellung zum Tarif.

Und das Ganze rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum der Jülicher Musikschule. Dazu steht als Nächstes am Samstag, 28. Januar, ein Dozentenkonzert auf dem Programm. Dabei ist Mareike als Klarinettistin zu erleben wie auch Geiger Sebastian Reimann. Mit diesem und Hajo Hintzen sind somit zwei Drittel der Formation „Strings are changing“ an der Musikschule beschäftigt.

Die Band-Arbeit hat Stefan Michalke übernommen. Sein Projekt „Beat it“ hat bereits einen erfolgreichen Auftritt im Kulturbahnhof absolviert. Weitere Projekte seien außerdem in Planung, konstatieren Hajo Hintzen und Bernhard Dolfus.

Auf jeden Fall fühlen sich Hajo und Mareike bestens aufgenommen und fast schon wie zu Hause. Alle sind sich sicher, dass dies bei Mirko Rum und Lutz Sistenich ebenfalls so ist. „Jeder merkt, dass dies eine sehr gut geführte Musikschule ist“, bekräftigt Hajo Hintzen. „Das ist schon etwas ganz Besonderes.“

Natürlich stünden die Schülerinnen und Schüler an erster Stelle, betont Bernhard Dolfus. Aber direkt danach kämen die Lehrkräfte. Er verstünde sich als Dienender dieser, erklärt der Musikschulleiter. „Dadurch entsteht auch die familiäre Atmosphäre, in der man sehr gerne arbeitet“, meint Hajo.
„Alles in allem sind wir froh, dass wir jetzt hier sind“, findet Mareike. „Es ist eine Win-Win-Situation“, meint dazu Bernhard Dolfus. „Das ist ein sehr gutes Wort“, pflichtet ihm Hajo Hintzen bei, „ganz klar!“


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