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„StadtRäume“ im Fokus

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Jülich aus südwestlicher Richtung 1931. Foto: Bildarchiv Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.
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Die Jahre zwischen den Enden des Ersten Weltkrieges und den Anfängen des Zweiten Weltkrieges, die im deutschsprachigen Europa gemeinhin als „Zwischenkriegszeit“ bezeichnet werden, werden ganz unterschiedlich gedeutet: Je nach Blickwinkel unter anderem als „Urkatastrophe“ oder als „Höllensturz“, insgesamt aber als Phase besonders ausgeprägter politischer und wirtschaftlicher Instabilität und Krisenhaftigkeit. Im Fokus des Kooperationsprojektes zur Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit in Europa (1918-1939), das der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. gemeinsam mit dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen leitet, stehen acht europäische Städte. Die Forschung wird von den Geschichtsvereinen, Archiven, Museen, Universitäten etc. in den beteiligten Städten Bracknell (UK), Jülich (DE), Leverkusen (DE), Ljubljana (SI), Oulu (FI), Raciborz (PL), Schwedt / Oder (DE) und Villeneuve d’Ascq (FR) betrieben.

Das Projekt verfolgt mehrere Ziele: Im Mittelpunkt steht die Konzeption eines digitalen Filmbaukastens. Es handelt sich hierbei um ein innovatives Vermittlungskonzept für die historisch-politische Bildungsarbeit, das unterschiedliche Adressaten ansprechen und multifunktional verwendbar sein soll. Die transnationale Zusammenarbeit erlaubt einen europäischen Vergleich der Stadtentwicklung, bei dem zum einen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede in der äußerlichen Entwicklung, zum anderen die Entwicklung des städtischen (Geschichts-)Bewusstseins erkundet werden, um deren komplementäre Beziehung aufzudecken. Für Jülich und Leverkusen wird eine Doppelausstellung vorbereitet, die 2023 / 2024 von einem umfangreichen Kulturprogramm mit Vorträgen, Exkursionen, Konzerten, Filmvorführungen und Ausstellungen in der ganzen Rheinschiene begleitet werden wird. Dabei wird vor allem auf das Jahr 1923 fokussiert, das mit Hyperinflation, separatistischen Unruhen und Ruhrkampf von einer dichten Folge von Krisen geprägt war, in dem aber auch der Jülicher Geschichtsverein gegründet wurde.

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Das Kulturprogramm, das von einem umfangreichen „Entdeckerbuch“ begleitet wird, startet mit einer Fachtagung, die am 31. März und 1. April in der Thomas-Morus-Akademie / Kardinal-Schulte-Haus Bensberg stattfindet. Auf dieser stellen ausgewiesene Fachleute ihre Erkenntnisse zu Themen der Bildung, der Wirtschaft und der politischen Festkultur vor. Ein offener Akademieabend am 31. März, der einen facettenreichen und unterhaltsamen Einblick in das Gesamtprojekt gibt, rundet das Programm der Fachtagung ab. Informationen zum Gesamtprojekt und zu den Veranstaltungen finden sich unter star-urbs.eu.

Fachtagung „StadtRäume“ FR 31|03 – SA 01|04 und Akademieabend „StadtRäume: 1923 und die Zwischenkriegszeit – eine rheinische Revue“ FR 31|03 | 20 Uhr

Thomas-Morus-Akademie / Kardinal Schulte Haus Bensberg, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach | Tel. 02204 / 408472 | [email protected] | www.tma-bensberg.de

Lesen Sie hierzu auch von der Projektvorstellung in Brüssel

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Guido von Büren
Eine echte Muttkrat und mit unbändiger Leidenschaft für Geschichte und Geschichten, Kurator mit Heiligem Geist, manchmal auch Wilhelm V., Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen, Mitarbeiter des Museums Zitadelle und weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannter Historiker, deswegen auch Vorsitzender der renommierten Wartburg-Gesellschaft

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