Start Stadtteile Jülich Frisch renoviert mit alten Akzenten

Frisch renoviert mit alten Akzenten

Viel Entscheidungsfreiheit hatten die Schülerinnen des Mädchengymnasiums Jülich bei der Neugestaltung des Selbstlernzentrums. Schulleiterin Christiane Clemens weihte in großer Runde und bei gelöster Stimmung den „neuen“ Raum ein.

183
0
TEILEN
Die "Lesefieber"-AG weihte schon einmal die Rückzugsecke ein. Foto: Ariane Schenk
- Anzeige -

„Das war eine gute Idee, den Teppich hinzulegen, denn ich sehe, ihr setzt euch auf den Boden“, sagte Schulleiterin Christiane Clemens des Mädchengymnasiums Jülich (MGJ) zu ein paar Schülerinnen, die schon die Zeit vor der offiziellen Präsentation genutzt hatten, um sich in dem renovierten Selbstlernzentrum (SLZ) zurückzuziehen. Eine Rückzugsecke mit „Lümmelsesseln“, die tatsächlich „Lümmel“ heißen und in verschiedensten Varianten genutzt werden können, und einem Teppich, frische Farbe an den Wänden – und noch die alten Regale. Die gemütliche Atmosphäre des Raumes spiegelte sich auch im Gemüt der Anwesenden wider. Erschienen waren neben weiteren Mitgliedern aus Verwaltung und Kollegium auch Schulsprecherin Zeliha Nur Yurdagûl und Vertreterinnen der „Lesefieber“-AG.

„Die Atmosphäre dieses Raumes lebt auch in diesen Regalen“, erzählte Clemens vom Veto der Schülerinnen gegen die Abschaffung der Regale. Es erinnere sie an einen englischen Stil und, vor allem, Harry Potter. Generell wurde auf die Meinung der Schülerinnen Wert gelegt: Auch die etwas von einem Regal verdeckte gemütliche Ecke ist auf ihre Anregung hin entstanden. Aber schließlich nutzen sie den Raum nicht nur, er wird auch von ihnen gestaltet: Die Wände zieren Bilder der Kunst-AG, die im letzten Jahr zu einem Wettbewerb des Jülicher Kunstvereins zum Thema Fahrrad entstanden sind, und die „Lesefieber“-AG richtet thematisch regelmäßig den „Büchertisch“ her. Nur den Einstand gab die Schulverwaltung: Passend zum Weltfrauentag waren nur Autorinnen vertreten.

Vertreterin der „Lesefieber“-AG Finja Esser, Schulsprecherin Zeliha Nur Yurdagûl und Schulleiterin Christiane Clemens bei der Eröffnungsrede des Selbstlernzentrums. Foto: Ariane Schenk
- Anzeige -

Dieses Datum für die Wiedereröffnung wurde bewusst gewählt. Es passe zur Schule und zum Erziehungsanliegen, erläuterte die Schulleiterin. Und besonders am Herzen liege das Selbstlernzentrum auch deswegen, weil es eine der wenigen Gelegenheiten sei, dass die Jahrgänge sich durchmischen. „Wie wichtig das Selbstlernzentrum ist, haben wir eigentlich erst gemerkt, als es die letzten zwei Wochen geschlossen war“, ergänzte sie dann noch lachend und führte aus, dass es zahlreiche Nachfragen dazu gegeben habe. Auch Bergund Fuchs von der Fördergemeinschaft für Schulen in freier Trägerschaft, die das MGJ als Schulträger fördert, betonte noch eine andere Bedeutung des Lern-, Arbeits- und Medienkommunikationsraums: Es gebe im Unterricht viel zu lernen, aber Persönlichkeitsbildung und kulturelle Bildung fänden durch Lektüre statt. Des Weiteren steht das Selbstlernzentrum muslimischen Schülerinnen während des Gottesdienstes zur Verfügung.

Das Selbstlernzentrum des MGJ ist ein Raum, der vornehmlich von Eltern und Großeltern der Schülerinnen organisiert wird. Sie kümmern sich um Aufgaben wie die Raumaufsicht, Ausleihe und Anmahnung noch nicht wiedergebrachter Bücher. Bindeglied zwischen ihnen und der Schule mit einem „Händchen“ zum Bücher organisieren ist Sabrina Hochhausen. Im Raum stehen neben Büchern und Spielen auch Computer, Drucker und Scanner zur Verfügung, aber auch auf schulische Themen bezogene Bücher, die nicht ausgeliehen werden können. Diese sind vor Allem für die Oberstufe relevant. Ein wachsendes Feld sind auch Sachbücher für verschiedene Themenbereiche, die die vielfältigen Interessen der Schülerinnen von Tieren bis zum nachhaltigen Leben zeigen, weiß die stellvertretende Schulleiterin Stephanie de Haan. Nicht jeder müsse solche Bücher selbst zu Hause besitzen, ein Nachhaltigkeitsaspekt des SLZ.

Ab sofort kann das Selbstlernzentrum wieder genutzt werden. Und es gibt auch noch eine Aktion zum Anreiz dafür: Die 50. Buch-Ausleihe erhält einen Thalia-Gutschein.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here