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Tag des offenen Denkmals

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Wallführung in der Zitadelle Jülich| Foto: HERZOG
Wallführung in der Zitadelle Jülich | Foto: HERZOG
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Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals, dem 9. September 2012, lädt das Museum Zitadelle Jülich von 11.00 bis 18.00 Uhr herzlich ein. Bundesweit gewähren historische Bauten und Stätten jedes Jahr an diesem Tag den Besuchern die Möglichkeit der Geschichte ihrer Heimat näher zu kommen.

Leider hat die Geschichte nicht immer nur gute Seiten, so wird am Tag des offenen Denkmals Hauptaugenmerk auf die in Jülich vor kurzem gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gelegt. Die Entschärfung der Bombe war mit einer großen Evakuierungsmaßnahme des Nordviertels verbunden, die vielen Jülichern sicherlich noch in Erinnerung ist. Im Rahmen der Führung „Bomben und Bunker – der Luftkrieg“ informiert das Museum über die Bergung der britischen Luftmine sowie über die Folgen des Zweiten Weltkriegs, die noch heute in der Zitadelle Jülich sichtbar sind. Bomben und Flugzeugteile sind unter dem Bombentrichter in der Bastion St. Johannes ausgestellt, eine Flak und Einmann-Splitterschutzbunker stehen auf den Wällen und die Gänge im Ravelin Lyebeck zeigen noch die Beschriftungen aus dem Zweiten Weltkrieg für Schutzsuchende. Doch auch das Ende der NS-Herrschaft, der Wiederaufbau, der den frühneuzeitlichen Stadtgrundriss hervortreten ließ, die zivile Nutzung der Zitadelle und die Einführung der Demokratie sind Folgen des Krieges. Das Ravelin Lyebeck, das um 1700 zum Schutz der Festungsanlage gebaut und im Zweiten Weltkrieg zum Bunker umfunktioniert wurde, wird an diesem Tag auch im Rahmen einer Führung vorgestellt. Die engen, normalerweise nicht zugänglichen Gänge, die das Ravelin auszeichnen, werden am Denkmaltag Besuchern in kleinen Gruppen gezeigt.

Feldlager des Corps de Juliers in der Jülicher Zitadelle am Tag des offenen Denkmals 2011
Feldlager des Corps de Juliers in der Jülicher Zitadelle am Tag des offenen Denkmals 2011 | Foto: HERZOG
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Daneben bietet das Museum weitere Möglichkeiten an die Festungsanlage kennenzulernen: Ein Rundgang über die Festungswälle bietet nicht nur reizvolle Blicke in die Stadt und den Festungsgraben, sondern vermittelt auch Wissenswertes  über das Verteidigungskonzept der 450 Jahre alten Schlossfestung. Die Bastion Marianne und die Ostkurtine sind speziell an diesem Tag für Besucher im Rahmen einer Führung zugänglich.

Natürlich sind die Ausstellungen „Blickfang – Neue Schätze der Jülicher Schirmer-Sammlung“ im Pulvermagazin und „Napoleon – Zwischen Hass und Bewunderung“ im Schlosskeller ebenfalls geöffnet. Es gibt auch eine Kinderführung und eine Führung für Blinde und Sehbehinderte.

Hautnah ist die Historie der Herzogstadt mit den Gästeführern  und Reenactern des Corps de Juliers zu erleben, die mit historischen Kostümen für eine tolle Atmosphäre sorgen. Die Zeit Napoleons steht beim Corps de Juliers im Vordergrund, wenn das Leben der Soldaten und Menschen aus früheren Zeiten dargestellt wird.


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