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Future

Der Arbeitskreis Jülicher Bibliothek ist ein Zusammenschluss verschiedener Bibliotheken aus Jülich. In jedem Jahr führt der Arbeitskreis eine Veranstaltung durch – in diesem Jahr zum Thema „Zukunft“. Der Arbeitskreis hat in diesem Zusammenhang einen Kurzgeschichtenwettbewerb ausgeschrieben. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 waren aufgerufen, sich anhand eines knapp vorgegebenen Szenarios mit den Themen Zukunft und Schule zu beschäftigen. Hier eine der drei Siegergeschichten.

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Illustration zu Luisa Oldiges Kurzgeschichte: Future | Foto: HZG
Illustration zu Luisa Oldiges Kurzgeschichte: Future | Foto: HZG
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von Luisa Oldiges, Gymnasium Haus Overbach, Jahrgangsstufe 6:

Jülich: Mittwoch, der 6.5.2048… Etwas klingelt und ich öffne langsam die Augen. Mit einer Hand taste ich nach meinem Wecker und schalte ihn aus. Nach einem Abstecher ins Badezimmer und einem ausgiebigen Frühstück kann der Tag beginnen. Auf dem Stundenplan stehen heute Deutsch, Mathe und Eislaufen. In der Schule begrüßt meine Deutschlehrerin uns und sagt: „Ruhe bitte und das nicht nur jetzt, sondern 70 Minuten lang!“ Sie grinst verschmitzt.

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Nach der Deutschstunde haben wir Mathe bei Frau Müller. Als sie uns erklärt, dass wir jetzt in der 5. Klasse einmal in der Woche ein Sozialprojekt machen, sind meine beste Freundin Alissa und ich völlig mit der neuen Zeitschrift „Tigergirl“ beschäftigt und handeln uns dafür ein bisschen Aufsehen ein. „Isabel, ihr könnt uns doch sicher erzählen, welches Projekt wir als erstes machen werden, oder?!“ fragt Frau Müller. Alissa, die mit einem Ohr zugehört hatte meinte: „Als erstes werden wir ein Sozialpraktikum in einer Wohnanlage für Personen mit einer Behinderung machen.“ Die Lehrerin schaut etwas verdutzt, macht aber dann weiter mit dem Unterricht. Beim Eislaufen sehen Alissa und ich Miriam und Charlotte aus unserer Parallelklasse. Die beiden meinen, dass es die Klimaerwärmung gar nicht geben würde und dass Kritik an ihnen eine schreckliche Beleidung sei. Außerdem sind die beiden sehr zickig.

Aber das hält Alissa und mich nicht vom Eislaufen ab. Was uns beiden sehr viel Spaß macht. Um nach der Schule nach Hause zu kommen, steige ich in ein Radoro ein. Das ist ein busartiges Fahrzeug, bei dem Pedale, wie bei einem Fahrrad, vorhanden sind. Wenn dann alle gleichzeitig in die Pedale treten, nimmt das Radoro richtig Fahrt auf. Dieses Fahrzeug ist umweltschonend und auch sehr bequem. Zu Hause begrüße ich meinen Vater. Er ist Wissenschaftler und forscht an einer Methode, wie man unter der Erde Strom leiten kann: „Hey Papa, hast du heute die Energiewelt mal wieder vorangebracht?“ „Hahaha, du veralberst mal wieder meinen Job.“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht geht er wieder in die Küche. „Was gibt es denn heute leckeres zu essen?“, frage ich neugierig. Papa antwortet: „Lachs mit Bohnen und Kartoffeln, alles Bio!“. „Oh, super“, schwärme ich. Nach dem Mittagessen mache ich meine Hausaufgaben in einem Video-Chat, so dass ich mich währenddessen mit anderen Schülern über die Hausaufgaben austauschen kann. Das ist meistens sehr hilfreich. Plötzlich klingelt es an der Tür, ich mache auf und sehe Noah. Er fragt: „Hast du Lust ein bisschen mit mir joggen zu gehen?“ – ,,Ja, sehr gerne“, antworte ich.

Kurze Zeit später bin ich umgezogen und bereit loszulaufen. Unsere Strecke ist wunderschön, sie führt an einem kleinen natürlichen Bach und einer großen Rapswiese vorbei. Wenn man einfach läuft und nur das leise Plätschern des Wassers hört, fühlt man sich, als ob man fliegen würde. Es ist sehr befreiend. Wieder zu Hause gehe ich kalt duschen, was nicht nur daran liegt, dass das umweltschonender ist, sondern auch, weil ich schweißgebadet bin. Nach einem kurzen Abendsnack verbringe ich noch ein bisschen Zeit mit meiner Familie. Wir spielen häufig Karten, aber heute spielen wir Stadt – Land – Fluss. Das macht sehr viel Spaß. Danach ziehe ich mir meinen Schlafanzug an und lege mich ins Bett. Meine Mutter kommt und sagt: „Gute Nacht, meine kleine Zaubermaus!“ Zärtlich drückt sie mir einen Kuss auf die Stirn und geht dann. „Dieser Tag war superschön“, denke ich. Mit vielen tollen Erinnerungen schlafe ich nun zufrieden und glücklich ein.


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