Start Magazin Literatur Ga-ga-uhh-la-laa!

Ga-ga-uhh-la-laa!

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Augustus Huff hat es nicht leicht. Der neurotische Anthropologe der Cambridge-Universität hat nicht nur mit Seite Acht seiner Abhandlung zu kämpfen – eine ganz schlechte Zahl! –, sondern muss plötzlich auch einen Graupapagei mit erstaunlich großem Wortschatz bei sich aufnehmen. Gray bringt Chaos in Augustus’ so sorgsam geordnete Welt und nach und nach die Erkenntnis, dass der Tod seines ehemaligen Herren Elliot möglicherweise gar kein Unfall war. Doch dieser Auffassung wollen nur wenige folgen und so verlässt der Dozent seine Komfortzone und beginnt, noch etwas amateurhaft, zu ermitteln.

Mit „Gray“ hat Autorin Leonie Swann nach Glennkill und Garou einen Kriminalroman geschaffen, der Spannung und Witz geschickt vereint und die Geschichte zu einem absoluten Vergnügen macht, ohne aufgesetzt oder übertrieben zu wirken. Das liegt an den Figuren: Das Aufeinanderprallen von Augustus’ Ordnungswahn und Ticks und dem damit so gar nicht kompatibel scheinenden Graupapagei, der ständig dazwischenruft und „Bad Romance“ von Lady Gaga singt, liest sich komisch, ohne dass sich über etwas lustig gemacht wird. Es bedarf dafür im Laufe der Zeit einiger Charakterentwicklung, aber schnell wird klar, dass Gray für die Lösung des Falles essenziell ist. Denn nur er weiß, was bei Elliots Todesfall wirklich passiert ist. Und gelegentliche „Tagebucheinträge“ beleuchten die Geschichte und Elliot noch einmal von einer anderen Seite. Besonderer Tipp: Das Hörbuch mit Bjarne Mädel und Christopher Heisler in den Sprechrollen.

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BUCHINFORMATION
Leonie Swann: Gray | geb. 416 S. | Verlag Goldmann | ISBN: 978-3-442-31443-0 | 20,- Euro


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