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Trauer um Heidrun Heilmann

„Woher kennst du eigentlich Heidrun Heilmann?“ Die Antwort auf diese Frage ist wohl so vielfältig, wie die Gelegenheiten zu denen und die Orte, an denen man sie antreffen konnte. Sie war eines der bekanntesten Gesicht des Jülicher Lokaljournalismus. Am 2. Oktober ist die gebürtige Aachenerin im Alter von 82 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

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Heidrun Heilmann (1940-2022). Foto: privat
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Ob im lauschigen KuBa-Biergarten zum Jazzclub-Konzert, zu Ausstellungseröffnungen des Kunstvereins im Hexenturm oder auch einfach nur zur samstäglichen Marktzeit in einem Café in der Innenstadt – Heidrun Heilmann war an vielen Dingen interessiert, gerne unterwegs und aus Jülich eigentlich nicht wegzudenken.

Rund 15 Jahre lang – 1987 zum ersten Mal – besuchte Heidrun Heilmann im Auftrag der Jülicher Nachrichten Goldhochzeits- und andere Jubelpaare, fotografierte und schrieb über sie. Auch ihre Goldhochzeit mit Ehemann Hans-Gerd konnte sie feiern; im letzten Jahr starb ihr Ehemann. Fast ihr ganzes gemeinsames Leben verbrachte das Paar in Koslar. Von hier aus haben sie die Welt bereist. Vor allem Russland hatte es „den Heilmännern“, wie sie liebevoll genannt wurden, angetan. Immer im Gepäck war die Kamera – die Fotografie war eine gemeinsame Leidenschaft. Genau wie die Begeisterung für Jazzkonzerte, Saunabesuche und vor allem für das Tennisspiel.

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Auf den Plätzen des Tennisclubs Rot-Weiß hat Heidrun Heilmann gerne und viel Zeit verbracht, solange es eben ging. Und noch ehe es Trend wurde war die Journalistin privat wie freiberuflich fast überall hin mit dem Fahrrad unterwegs. Jeden Freitag steuerte Heidrun so den Barmener Biergarten an – dort traf man sich zum wöchentlichen Reibekuchenessen. „Sie war eben sehr gesellig“, formuliert es ein langjähriger Kollege.

Gesellig, freundlich und gut gelaunt, optimistisch, voller Pläne und Tatendrang, so lässt sich Heidrun Heilmann wohl am besten beschreiben. Und begeisterte Jülicherin, Muttkrat ehrenhalber sozusagen, die die Geschicke ihrer Wahlheimat wohlwollend begleitete. Hier war sie Zuhause und hier wollte sie auch bleiben: Jülich dauerhaft zu verlassen, wäre ihr nicht wirklich in den Sinn gekommen, egal wie gerne sie auch reiste und fremde Orte besuchte. Den unterschriftsreifen Hausverkauf blies sie in letzter Sekunde ab, dauerhaft am Chiemsee leben wollte sie dann doch nicht. „Ich kann nicht aus Jülich weg“, soll die knappe Begründung gelautet haben.

Die Beisetzung findet am Freitag, 21. Oktober, um 14 Uhr auf dem Friedhof Merscher Höhe statt. Anschließend lädt der Freundeskreis zum gemeinsamen Abschiednehmen ins Vereinsheim des Tennisclubs Rot-Weiß.


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