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Zum Tod von René Blanche

Völlig überraschend starb der Schauspieler René Blanche am Sonntag, 14. September, im Alter von nur 43 Jahren.

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René Blanche (1982-2025)
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René Blanche lebte für das Schauspiel. Das galt für die eigenen Bühnen- und Filmauftritten aber auch für seine Leidenschaft als Lehrer und Mentor ob in der Aachener Schauspielschule, deren Direktor und Seele er war, oder als Kooperationspartner der Musikschule Jülich. Hier bot er Schauspielklassen für Senioren und Jugendliche an. Sein Engagement setzte er als Filmfest-Organisator, Drehbuchautor und in jüngster Vergangenheit als Mit-Regisseur und -Produzent im Filmgenre ein. Dass René Blanche vor allem Künstler war und das in seinem Habitus und Umgang durchaus auch ausleben konnte, machte er mit seinem Lachen, seiner Freude am Umgang mit Menschen und seinem ehrenamtlichen Einsatz wieder vergessen.

In Jülich zur Schule gegangen, dem TTC indeland an der Platte und auch als Presse- und „Stadionsprecher“ zu Diensten, blieb René Blanche der Heimat verbunden – ganz gleich wie weit ihn die Wege als Schauspieler über die Grenzen hinaus führten. So hat er vor fünf Jahren begonnen, die Filmidee zu „Die letzte Hexe“ umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen der Jülicher Herzog Wilhelm, sein Leibarzt – den René Blanche selbst in Szene setzte – und die Kräuterfrau Grete Bogen, die als Hexe verschrieen ist. Als Kurzfilm machte „Die letzte Hexe“ bundesweit Furore, fuhr viele Auszeichnungen ein. Jetzt wollte Blanche ihn in Spielfilmlänge auf die Leinwand bringen. Was daraus wir ist noch unklar.

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Mit Beharrlichkeit und Zähigkeit erkämpfte René Blanche sich seinen Platz in einer Branche, die nicht nur Können, sondern immer auch ein Quentchen Glück erfordert. Im Kassenschlager „Der Buchspazierer“ war er neben Christoph Maria Herbst auf dem Leinwand zu sehen und zuletzt in den Fernsehserien „Hameln“ neben Götz Otto und „Die Landarztpraxis“ auf den Bildschirmen in den heimischen Wohnzimmer. Unvergessen ist auch seine Kurz-Comedy-Serie mit dem Belgischen Fernsehen unter dem Titel „La Vie der Jean-Marie“.

René Blanche war viele Jahre Redaktionsmitglied unseres Magazins und viele Male selbst Gegenstand der Berichterstattung, zuletzt war er im Oktober 2024 der Mensch des Monats: Er initiierte die Aufführung „Der Schneekönigin“ noch in der Stadthalle Jülich, war Rezitator mit „Literarischen Baguette“ im Brückenkopf-Park, und regelmäßig im Streaming des HERZOGs mit „Poesie gegen Corona“ zu sehen, die er schließlich auch im PZ der Zitadelle auf die Bühne stellte. Unvergessen auch die Aufführung „Mandragola“ im Schlosskeller der Zitadelle, die eigens für Menschen mit Ehrenamtskarten gezeigt wurde.

René Blanche wurde leblos aufgefunden. Nach Kenntnisstand bis Redaktionsschluss erlag er einem medizinischen Notfall. Das bestätigte auf Nachfrage seine Künstleragentur.

Die Anteilnahme gilt der Familie und seinen Freunden.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Artium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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1 KOMMENTAR

  1. Lieber HERZOG,
    danke für die einfühlsamen Worte und die Rückschau auf René s viel zu kurzes Leben.
    Mein herzliches Beileid an die Mutter, den Freundeskreis und die engsten Mitarbeiter der Aachener Schauspielschule.

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