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Mehrwert für die Freizeit

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Foto: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupon
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Wer zur weiterführenden Schule geht, so ist es im Stadtgebiet Jülich geregelt, bekommt kostenfrei ein 49-Euro-Ticket – sofern ein Anspruch besteht. Gemeinhin als Fahrschüler gelten Jungen und Mädchen, die bis Klasse 10 mehr als 3,5 Kilometer und bis Klasse 13 mehr als 5 Kilometer von der nächstgelegenen in Frage kommenden Schule entfernt wohnen. Bislang konnten die Fahrkarten nur während der Unterrichtszeit genutzt werden – also weder am Wochenende noch in den Ferien. Das ändert sich mit der Einführung des sogenannten Deutschland-Tickets, das an sieben Tagen in der Woche für den öffentlichen Nahverkehr gilt. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede, denn zuständig für die Vergabe ist der jeweilige Träger.

Gymnasium Zitadelle und Sekundarschule
120.000 Euro spart die Stadt Jülich als Schulträger durch die Umstellung auf das 49-Euro-Ticket. Dieses Geld, so beschlossen die Ratsvertretungen, wird einem Fond des Landes NRW zur Verfügung gestellt. Damit wird es möglich, dass jeder Jugendliche, der keinen Anspruch auf eine „Fahrkarte“ hat, für 29 Euro das Ticket erwerben kann. Eine Pflicht hierzu besteht nicht. Anspruch auf ein kostenloses Ticket haben 830 Jugendliche. Rund 650 Schülerinnen und Schüler könnten ein vergünstigtes Ticket in Anspruch nehmen.
Für die Grundschulen gibt es einen Schülerspezialverkehr, das bedeutet, dass separate Busse fahren. Damit entfällt ein Anspruch auf das 49-Euro-Ticket.

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Privatschulen
Für das Mädchengymnasium Jülich und das Gymnasium Haus Overbach gelten etwas andere Regeln, weil sie „private Träger“ haben. Entsprechend rechnen sie, so erläutert es Overbachs Schulleiter Thorsten Vogelsang, die Fahrtkosten direkt mit dem Land ab. „Das ist ein durchlaufender Posten“, sagte er. Gespart wird vor allem an Arbeitszeit, denn durch die Umstellung müssen nicht mehr die einzelnen Fahrten nach Entfernung, Verkehrsverbünden oder Linien gelistet und abgerechnet werden. Da aber nicht gespart wird, kann auch in den Fond nicht eingezahlt werden. Entsprechend erhalten „Nicht-Anspruchsberechtigte“ an Schulen in privater Trägerschaft nicht die Gelegenheit, ein vergünstigtes 49-Euro-Ticket zu kaufen.

Berufskolleg Jülich
Der Kreis Düren als Träger der Berufskollege bietet seiner Schülerschaft anstelle des bisherigen School&Fun-Tickets ebenfalls das Deutschlandticket an. Der Eigenanteil der „Fahrschüler“ bleibt dabei unverändert bei 14 Euro monatlich für Ü18 und das erste minderjährige Kind einer Familie; 7 Euro monatlich werden für das zweite Kind fällig, ab dem dritten Kind und für Jugendliche mit SGB XII-Bezug entfällt der Eigenanteil. Wer keinen Anspruch auf eine Fahrkarte hat, kann für 29 statt 49 Euro monatlich ein Ticket kaufen.

Schirmerschule
Die Förderschule, deren Träger der Kreis Düren ist, nimmt derzeit nach Auskunft der Schulleitung nicht an der Umstellung auf das Deutschlandticket teil.

Wie kommt die Schülerschaft zum Ticket?
Wer eine Schülerfahrkarte besitzt, muss sie zum neuen Schuljahr selbständig an den Automaten der Deutschen Bahn aktualisieren. Sie erhalten von der ASEAG schriftlich eine Benachrichtigung inklusive Anleitung. Wer erstmalig eine Busfahrkarte erhält, bekommt die Chipkarte mit automatisch aufgespieltem Deutschlandticket nach Hause geschickt.
Wer keinen Anspruch auf eine kostenlose Schülerfahrkarte hat, kann für 29 Euro das 49-Euro-Ticket per Bestellschein bei der Rurtalbus erwerben.


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