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Über den Horizont und noch viel weiter

In Kooperation zwischen der Victor Rolff Stiftung und des Science College Overbach ist ein neues Stipendienprogramm entstanden, das in Zusammenarbeit mit Jugendlichen die Verbindung von allen Wissensbereichen ermöglichen soll. Die Bewerbungsphase läuft noch bis 11. November. .

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Foto: Mira Otto
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Wer kennt es nicht: Die eine ist ein Mathe-Ass, der andere hat ein Händchen für Fremdsprachen und der dritte räumt bei jeden Sportevent den ersten Platz auf dem Siegertreppchen ab. Und in der Regel legt man sich im weiteren Lebensverlauf beruflich auf den abgegrenzten Bereich fest, weil dieser den größten Erfolg verspricht. Aber warum eigentlich? Ist nicht die komplette Schöpfung wie die Zahnräder eines Uhrlaufwerks miteinander verbunden? Und etwas anderes fällt auf, denn viele kluge Köpfe hatten breit aufgefächerte Interessen. Albert Einstein beispielsweise spielte Geige und Klavier und soll das Segeln geliebt haben. Der Universalgelehrte Leonardo da Vinci war Künstler, Ingenieur und Philosoph. „Wir haben festgestellt, dass beispielsweise Nobelpreisträger mit naturwissenschaftlichem Hintergrund kreative Denker sind und häufig Hobbys im künstlerischen Bereich haben“, sagte Na Young Shin-Vogel, die Referentin für Bildung der Victor Rolff Stiftung.

Gerade nimmt das Stipendienprogramm „Open Minds“ der Victor Rolff Stiftung Fahrt auf. Und der Name ist Programm: Jugendliche fernab jeder fachlichen Einschränkung sollen ihr Wissen frei erweitern können. Entsprechend werden dort junge Köpfe zusammenkommen, die sich vielseitig für Naturwissenschaften, Technik, Kunst und gesellschaftliche Fragen begeistern. Hierbei möchte man mit dem Victor Rolff Stipendium Jugendlichen auch neue Chancen eröffnen. Ein festes Programm gibt es im Übrigen noch nicht. Auch, damit man etwaige Wünsche und besondere Interessen der Teilnehmenden bestmöglich abbilden kann.

Foto: Mira Otto

Kooperationspartner von „Open Minds“ ist das Science College. Die Einrichtung ist ein außerschulischer Lernort und das Team hat über Jahre Erfahrungen mit Ferienakademien und Workshops zu naturwissenschaftlichen Themen sammeln können. „Wir wollen einen neuen Weg des Stipendiums wagen. Es geht darum, ohne Tunnelblick und mit offenen Augen durch das Leben zu gehen und alle Bereiche gleichwertig zu behandeln“, sagte der Leiter des Science College Overbach, Phillipp Mülheims zu dem neuen Projekt. „Wir wollen uns nicht nur für eine Schublade entscheiden müssen.“ Träger des Haus Overbach ist die Overbach gGmbH, welche Teil es Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD) ist.

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In dem zweijährigen Stipendium enthalten ist eine Ferienakademie, Wochenend-Workshops sowie Exkursionen zu Forschungs- und Kultureinrichtungen, Fachvorträge und Gesprächsrunden. Das Programm „Open Minds“ ist für die Stipendiaten kostenfrei.

Dass sich mit „Open Minds“ naturwissenschaftliche Orientierung immer breiter auffächern soll, ist kein Zufall. Denn technisch-digitale Lösungen werden immer vollumfänglicher. „Die Aufgabe, dies zu meistern, können nicht allein wenige hochbegabte Mint-Cracks lösen. Das ist eine Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Die Kunst hat das längst begriffen und experimentiert mit neuen digitalen Möglichkeiten oder reflektiert kritisch unsere mediale Kultur. Auf der anderen Seite steht die Diskussion um einen breiten fachlichen Nachwuchs noch am Anfang. Den Fachkräftemangel werden die Branchen nicht im Alleingang lösen können“, sagt so auch Dr. Eberhard Peill, der Vorstand der Victor Rolff Stiftung.

Die Bewerbungsphase für „Open Minds“ läuft bereits. Bis zum Freitag, 11. November, ist diese über das Onlineportal www.sciencecollege.de/openminds möglich. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung sind das vielseitige Interesse für die Funktionsweisen verschiedenster Weltphänomen und eine Begeisterung dafür, den Blick über den Tellerrand wagen zu wollen. Das Mindestalter ist 14 Jahre. Zu beachten ist auch, dass der Schulabschluss mindestens anderthalb Jahre in der Zukunft liegen muss. Schulnoten oder die Schulform haben keinen Einfluss auf den Erfolg der Bewerbung.

Nach einer Vorauswahl aus den schriftlichen Bewerbungen werden 45 passend erscheinende Mitwirker am Samstag, 3. Dezember, zum „Open Call“, einer Kennenlernrunde, eingeladen. Das Stipendienteam wählt anschließend die 30 Jugendlichen aus, die das Stipendium erhalten werden. Im Januar des nächsten Jahres geht es dann richtig mit Exkursionen, Akademien und Vorträgen los.


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