Start Stadtteile Jülich Junges Theater geht in die zweite Runde

Junges Theater geht in die zweite Runde

Das Projekt „Junges Theater“ des Gymnasiums Zitadelle und des Kulturbüros Jülich geht in die zweite Runde. Nach dem großen Erfolg bei den Schülern und Lehrern war man schnell einer Meinung, das Projekt in der Regie von Pia Pflugfelder seitens des Gymnasiums Zitadelle und Christoph Klemens seitens des Kulturbüros fortzusetzen. In diesem Schuljahr hat man sich für das vom Land NRW geförderte Stück „Undercover Dschihadistin“ des Westfälischen Landestheaters, für „Der Junge mit dem Koffer“ und „Tschick“, beide vom Landestheater Detmold, entschieden.

350
0
TEILEN
Im Schulterschluss für das
Im Schulterschluss für das "Junge Theater": Foto, das von links Pia Pflugfelder, Christoph Klemens und Dr. Edith Körver. Foto: Dirk Neumann
- Anzeige -

Projektstart ist am Freitag, 12. Januar, um 10 Uhr, wenn das Westfälische Landestheater mit „Undercover Dschihadistin“ zu Gast im Kulturbahnhof Jülich sein wird. Eine französische Journalistin gibt sich als muslimische Konvertitin aus und knüpft Kontakte zur Terrororganisation Islamischer Staat, ein IS-Kämpfer in Syrien schmeichelt ihr in zahlreichen Skype-Gesprächen und macht ihr
Versprechungen. Seitdem muss die Journalistin Anna Erelle unter diesem falschen Namen mit neuer Identität und unter Polizeischutz leben. Ihre Erlebnisse, mit welcher Aggressivität Druck auf die Opfer ausgeübt wird, wie die Verführung durchgeführt wird, welche Rolle soziale Medien spielen, all das beschreibt der inzwischen internationale Bestseller „Undercover Dschihadistin“. „Undercover-Dschihadistin“ heißt das Buch von Anna Erelles und es liest sich spannend wie ein Thriller. Nicht weniger spannend ist die Inszenierung von Christian Scholze vom Westfälischen Landestheater.

Bühnenpause ist dann für die Zitadellenschülerinnen und -schüler bis Donnerstag, 3. Mai. Dann gastiert um 12 Uhr das Landestheater Detmold mit „Der Junge mit dem Koffer“ für die Schüler der Unterstufe. Das Stück von Mike Kenny ist eine Mischung aus Spiel- und Erzähltheater. Eine Postkarte des großen Bruders von der anderen Seite der Erde ist die einzige Hoffnung für den jungen Naz, der seine von Terror bedrohte Heimat verlassen muss. Die abenteuerliche Flucht, die durch die Wüste, über Gebirge und Meere führt, verbindet Naz in seiner Vorstellung mit den Geschichten von Sindbad, dem Seefahrer, die ihm sein Vater immer beim Einschlafen erzählt hat. Die Erinnerung an Sindbads sieben Reisen erlaubt es dem Jungen, in seinen kindlichen Phantasien zu verweilen, und gibt ihm immer wieder die Kraft zu lebenswichtigen Entscheidungen, auch als er seine liebgewonnene Leidensgefährtin Krysia verliert und sich der Traum vom Wohlstand in der modernen westlichen Welt als Illusion erweist. Wie Sindbad erhält sich aber Naz dennoch sein Lebensglück: seine Geschichten.

- Anzeige -

Am Abend steht das Kinder- und Jugendtheaterensemble des Landestheaters Detmold erneut auf der Bühne des Kulturbahnhofs. Ab 20 Uhr und am folgenden Donnerstag ab 11:30 zeigen sie „Tschick“ nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Der Russlanddeutsche Tschick und der wohlstandsverwahrloste Maik sind die Außenseiter der Klasse und kämpfen mit den typischen Teenagerproblemen: Maik ist total verknallt in die schöne Tatjana und Tschick plagt die Langeweile – und dann stehen die Sommerferien vor der Tür. Kurzentschlossen fahren die beiden in einem „geliehenen“ Auto ohne Karte und Navi durch das sommerglühende Land. Eine aufregend komische Odyssee durch die deutsche Provinz beginnt. Es könnte alles so einfach sein, doch leider können die beiden den Regeln der Erwachsenenwelt nicht dauerhaft entkommen, und so mündet die Fahrt ins Blaue in eine Flucht vor Blaulicht.

Wolfgang Herrndorf erzählt in seinem Roman mit so viel Gefühl von Freiheit und Abenteuer und gleichzeitig Wehmut, dass die Begeisterung daran ebenso viele Erwachsene wie Jugendliche erfasst. Ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis, war der Bestseller im vergangenen Jahr das meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen: ein moderner Literaturklassiker, der die Reihe „Junges Theater“ der Spielzeit 17/18 abschließt.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here