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Frauennetzwerk Jülich

Wie uns das Kontakten das Leben leichter macht!

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Frauenfest Jülich | Foto: HERZOG
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Seilschaften – ein Jahrhunderte altes Thema. Vor allem in männlich geprägten patriarchischen Gesellschaften weit verbreitet, und gerne genutzt. Nicht immer nur im positiven Sinn. Dabei steckt dahinter ein schlauer und durchaus positiver Grundgedanke, der in der heutigen Zeit quasi ein Revival erlebt – vor allem digital: Das Netzwerken. In Zeiten von Facebook und Co. – das Normalste von der Welt und schon bei Grundschülern populär. Vergessen darf man darüber nicht, dass es viel mehr bedeutet als hier und da eine Freundschaftsanfrage zu „bejaklicken“. Ein gutes Netzwerk kann sprichwörtliches Gold oder tatsächliches Geld wert sein – wenn man jemanden kennt, der etwas kann oder eben man jemanden kennt, der jemanden kennt, der etwas kann. Somit gibt es für alle meine Fragen eine Antwort und für nahezu alle meine Probleme einen Problemlöser. Wenn man möchte, kann man so zumindest in der Theorie doch noch Brad Pitt kontaktieren – jeder kennt angeblich jeden um die berühmten sieben Ecken, also nach sieben Kontaktstationen.

Das Netzwerk im Speziellen gibt es in vielen Varianten. Früher rein männlich geprägt, heute jedermann frei zugänglich, bilden sich viele spezialisierte und teilweise lokale Kreise. Ein gutes Beispiel findet sich dazu auch in Jülich: Das Frauen-Netzwerk.

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Vor über zwanzig Jahren tat sich ein lockerer Kreis Frauen zusammen, die sich vom VHS Frauen Forum kannten, um etwas für sich und ihre Geschlechtsgenossinnen zu verändern. Aus diesem Willen zum Engagement entstand zunächst der Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“.Doch das war den umtriebigen Damen nicht genug: etwas für sie alle sollte her. Eine Möglichkeit sich ohne Männer zu treffen und etwas zu erreichen. Für heutige junge Frauen schwer vorstellbar, war das in den späten 80ern und frühen 90er Jahren noch nichts Selbstverständliches. Das Frauen-Netzwerk e.V. wurde gegründet – Eine Plattform, um sich zu treffen, zu klönen, sich zu präsentieren und sich weiterzubilden.  Auch politisch waren die Frauen sehr engagiert. Sibilla Wolter, jetzige 2.Vorsitzende und eine der Mitgründerinnen erinnert sich an viel Power und die Lust zur Veränderung. So ging es gemeinsam zu Demonstrationen für Frauenrechte, aber auch zu anderen gerade aktuellen politischen Themen. Heutzutage ist das Frauennetzwerk nicht mehr so politisch ausgerichtet, die meisten „Schlachten“ in Frauenfragen scheinen geschlagen zu sein und so vermisst Wolter eine neue Generation engagierter junger Frauen.

Frauennetzwerk Jülich | Foto: HERZOG

Stattdessen bietet der Verein verstärkt eine Plattform für Weiterbildung von und für Frauen. Es gibt die Möglichkeit Vorträge zu halten, wobei sich eine sehr schöne Liberalität erhalten hat. Von Nordic Walking, über MAT bis hin zur Familienaufstellung ist für jeden etwas dabei. Auch eine Beratungsstunde von Donum vitae wird angeboten. Für viele Selbständige ist das Frauen-Netzwerk eine erste Gelegenheit in die Öffentlichkeit zu treten.

Nichts desto trotz wünscht sich Bettina Hüllenkremer, die 1. Vorsitzende junges Blut. Das Nachwuchsproblem hat leider auch vor den Netzwerkerinnen nicht halt gemacht. Um das zu ändern möchte man nun neue Themen angehen, die vielleicht auch die jüngeren Frauen wieder ins Boot holen. Angedacht ist da zum Beispiel ein Nachmittag für alleinerziehende Mütter, bei dem diese entlastet werden und die Möglichkeit bekommen sollen sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen.

Ein erster Kontakt könnte zum Beispiel beim regelmäßigen Frauenstammtisch stattfinden – der nächste ist am 13.06. ab 20 Uhr. Gerne können sich interessierte Frauen aber auch direkt beim Vorstand melden. Auf der Internetseite www.frauen-netzwerk-juelich.de finden sich sowohl Kontaktdaten als auch die nächsten Veranstaltungstermine.

 

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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