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Rote Linie gezogen

Protestaktion gegen das innerstädtische Bauvorhaben "Schwanenquartier"

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Foto: Volker Goebels
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Mit der Planung des Schwanenquartiers wurde aus Sicht der Bürgerinitiativen „Schwanenteich“ und „Stadtbäume“ eine Grenze überschritten. Am Sonntagnachmittag spannten Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiativen mit Stoffbändern symbolisch eine „rote Linie“ um das Baugebiet Schwanenquartier an der Bahnhofstraße. Das innerstädtische Bauvorhaben, so lautet ein Teil die Kritik, sei angesichts der klimatischen Herausforderungen auch von Städten völlig aus der Zeit gefallen. Ein Fällen von Bäumen und eine Versiegelung (Bebauung) weiterer Freiflächen nehme den Bürgerinnen und Bürgern die Luft zum Atmen und verschlechtere das Stadtklima anstatt mit Blick auf immer heißere Sommer auch städteplanerisch für Entlastung zu sorgen.

„Warum vertreten gewählte Politiker nicht die Interessen ihrer Bürger, sondern ausschließlich die der Investoren?“, war auf einem der Plakate zu lesen. Rund 70 Demonstranten hatten sich zum stillen Protest zusammengefunden und die „rote Linie“ gespannt, die mit der Offenlage des Bebauungsplanes für das Areal aber überschritten worden sei. Geplant sind am Schwanenteich aktuell ein Dorint-Hotel, ein Nahversorger, eine Pflegeeinrichtung und eine Filiale der Sparkasse Düren.

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Nach Beobachtung Ortskundiger hätte nur ein Viertel der Demonstranten einen persönlichen Bezug. Argumente waren Erhalt des Grüns und der Luftqualität in der Innenstadt. Ein Herr machte sich dafür stark, den Autoverkehr aus der Innenstadt heraus zu halten, was durch das Projekt genau umgekehrt beeinflusst würde. Eine Dame bezog sich auf den alten Friedhof an der Bahnhofstraße, der 1922 geschlossen worden war und auf dem ihr Großvater beerdigt sei. Dessen Totenruhe sieht sie durch das Bauvorhaben gestört. Es wurden durchaus unterschiedliche Meinungen und Interessenlagen formuliert.


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