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Sauber!

Die Elritzen lieben von Hause aus klare, saubere und sauerstoffreiche Gewässer. Nicht mehr ganz das richtige Lebensumfeld war es daher für die kleinen Fische, die sich seit 2011 im Muttkrate-Brunnen von Bonifatius Stirnberg tummeln. Der Freundeskreis El(l)ritzen hatte den Brunnen den Jülichern zum Geschenk gemacht und sorgt jetzt auch für eine Grundreinigung, denn Kalk, umweltbedingter Schmutz und Hunde-Urin haben dem Brunnen in den vergangenen acht Jahren arg zugesetzt.

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Da freut sich die
Da freut sich die "Mutt". Fotos: Dorothée Schenk
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Mit Bürste und Schwamm sind derzeit Mitarbeiter des Jülicher Reinigungsunternehmens Tollhausen damit beschäftigt, dem Muttkrate-Brunnen wieder zu seinem ansehnlichen Äußeren zu verhelfen. Ein einmaliges Arbeitsfeld, wie Chef Michael Tollhausen lachend bestätigt: „Man hat schon mal mit Metallflächen an den Fassaden zu tun. Aber das ist schon was ganz besonderes.“ Besonders auch deshalb, weil kein großflächiges Arbeiten möglich ist. „An diesen feinen Strukturen sind wir gezwungen mit einer Bürste ,klein, klein‘ zu arbeiten“, erklärt der Fachmann. „Das anspruchvollste ist die feine Oberfläche.“ Eine besondere Herausforderung sind „Kappes“ und „Knollen“, die Künstler Stirnberg der Figur des Bauern beigegeben hat. Da hat der Straßenschmutz reichlich Ritzen zum Festsetzen. „Das ist ein bisschen Fleißarbeit. Aber das Schöne ist: Man sieht gleich ein Ergebnis.“

Im Winter hatte Dr. Rudolf Weitz – im Auftrag seiner El(l)ritzen-Freunde – Kontakt zu Michael Tollhausen aufgenommen und um Unterstützung gebeten. Spontan erklärte sich dieser zu einer „Benefiz-Aktion“ bereit. Beim ersten Ortstermin war er davon ausgegangen, dass wohl anderthalb Arbeitstage für eine Grundreinigung ausreichen müssten – inzwischen ist er eines Besseren belehrt und hat noch einen Tag zusätzlich angesetzt.

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Derzeit zieren noch unschöne weiß-gräuliche Linien die Oberfläche. Die sind allerdings keine Verschmutzungen, sondern Kalklöser und Reinigungsmitteln geschuldet, die stark verschmutzte Flächen „einweichen“ müssen. Besonders betroffen ist der Brunnenboden, auf dem sich bereits großflächig der Kalk seinen Raum geschaffen hat. Das ist ein hartes Stück Arbeit. Dazu kommt, dass das Abwasser nicht einfach in die Kanäle geleitet werden kann, sondern gesammelt und dann entsorgt werden muss. „Die Stadt hat zugesagt, anschließend für frisches Wasser im Brunnenkreislauf zu sorgen“, lässt Dr. Weitz wissen.

So schön eine Reinigung auch ist, was ist mit der erwünschten Patina, die mit den Jahren dem Kunstwerk seine eigenen Note gegeben hat? Geht sie nicht bei der Reinigung verloren? Doch, ein wenig schon, ist die realistische Antwort aber, „da habe ich mir vorher von Herrn Weitz und vom Künstler das Einverständnis geholt“ sagt Michael Tollhausen sofort. Gereinigt ist der Brunnen eine Mischung aus sauber“ aber nicht „blank geputzt“ wie frisch aufgestellt. „Das wird ein halbes Jahr dauern, dann wird es auch wieder anders aussehen.“


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