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Erfolg für iNEW

Das Forschungsprojekt „Inkubator Nachhaltige Elektrochemie Wertschöpfungsketten (iNEW) startet in die zweite Phase.

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Übergabe-Foto (v.l.) mit Prof. Rüdiger-A. Eichel, Thomas Rachel MdB, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Prof. Dr.-Ing. Matthias Wessling, Prorektor Forschung und Struktur RWTH Aachen. Foto: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach
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Wie kann das Treibhausgas Kohlendioxid  industriell genutzt und im Strukturwandel zur Chance für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Rheinischen Revier werden? In dem Forschungsprojekt „Inkubator Nachhaltige Elektrochemische Wertschöpfungsketten“ (iNEW), dass das Institut für Grundlagen der Elektrochemie des Forschungszentrums Jülich koordiniert, wird unter anderem an einer Antwort auf diese Frage gearbeitet. Nach dem Projektbeginn im Herbst 2019 konnten in einer ersten Projektphase die nötigen Rahmenbedingungen für die beteiligten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft geschaffen werden, um gemeinsam Innovationen deutlich schneller als bisher in Richtung Marktreife zu entwickeln. Die zweite Phase fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2024 mit rund 24 Millionen Euro. Der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel überreichte jetzt auf Burg Obbendorf, in Anwesenheit des NRW- Wirtschaftsministers Professor Andreas Pinkwart, die Förderurkunde.

Wissenschaftler aus Jülich und von der RWTH Aachen entwickeln in iNEW unter anderem neue Technologien, um das klimaschädliche CO2 als Grundstoff für die nachhaltige stoffliche Wertschöpfung nutzbar zu machen. Dabei wird  in enger Abstimmung mit dem nationalen Kopernikus-Projekt „Power-to-X“ gearbeitet, bei dem herausgefunden werden soll, wie erneuerbare Energien stofflich gespeichert  und genutzt werden können. Dadurch sollen in den Leitmärkten Energie, Chemie, sowie Transport & Verkehr klimaschädliche Energieträger auf fossiler Basis ersetzt werden, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

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„Der Strukturwandel kann nur mit wissenschaftsbasierten Innovationen gelingen. Die entwickelten Technologien sollen unseren produzierenden Unternehmen die Umstellung auf klimafreundliche Verfahren ermöglichen. So verbinden wir effektiven Klimaschutz mit der Sicherung zukunftsfester Arbeitsplätze. Aus diesem Grund stellt das BMBF rund 24 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen für die Entwicklung und Anwendung dieser Zukunftstechnologie – hier bei uns im Revier – zur Verfügung“, sagte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel in der Feierstunde. NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hob hervor: „Das Vorhaben iNEW 2.0 ist ein Leuchtturmprojekt im Rheinischen Revier. Aus der wissenschaftlichen Exzellenz des Forschungszentrums Jülich heraus entstehen wichtige Innovationen für eine klimaneutrale und wettbewerbsfähige industrielle Entwicklung. Damit trägt iNEW 2.0 entscheidend zur Schaffung von Wertschöpfung und zukunftsfähiger Beschäftigung in der Region bei und entfaltet gleichzeitig eine Strahlkraft als Vorbild weit über ihre Grenzen hinaus.“

„Als Keimzelle einer Innovations- und Technologieregion als auch als Beschäftigungsmotor für das Revier“ – so sieht Vorstandsvorsitzender Prof. Wolfgang Marquardt das Forschungszentrum Jülich im Strukturwandel. Dabei sei iNEW ein wesentlicher Baustein. „Die Aussagen des aktuellen IPCC Berichts zeigen uns deutlich, dass wir eine Neuausrichtung in Richtung einer klimaneutralen industriellen Wertschöpfungskette benötigen. Genau das leisten zukunftsfähige Power-to-X Technologien, die klimasensible Wertschöpfung nachhaltig ermöglichen, neue Arbeitsplätze schaffen oder bereits bestehende erhalten. Wissenschaftsbasierte Innovationen dieser Art strahlen als Leuchttürme weit über die Region hinaus.“

Wissenschaftlicher „Kopf“ von iNEW ist Prof. Rüdiger Eichel, Direktor des Jülicher Instituts für Grundlagen der Elektrochemie. In seinem fachwissenschaftlichen Beitrag rückte auch er die Bedeutung des Projekts für die heimische Wirtschaft in den Vordergrund: „Damit die neuen Technologien schnell ihren Weg in die Anwendung finden und einen Beitrag zum Gelingen des Strukturwandels leisten können, bauen wir mit iNEW gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wissenschaft, den vom Strukturwandel betroffenen Kommunen sowie der regionalen Wirtschaft eine offene Innovationsplattform auf.“ Das Projekt bringe Entwickler und Anwender der Technologien zusammen, so könnten die Erfahrungen der Nutzer direkt in die Entwicklung zurückfließen.

Neben der RWTH Aachen und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, die als wissenschaftlicher Projektpartner eingebunden sind, arbeiten unter anderem die regional ansässigen Unternehmen Covestro Deutschland AG sowie die RWE Power AG ebenfalls an dem Projekt mit.


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