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Einfach mal loben

Die Jugend! Ja, die muss schon manche Häme und üble Nachrede über sich ergehen lassen. Zeit, ihr mehr als zwei lobende Worte zu widmen.

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Am 27. Februar 2020 waren Hamsterkäufe erstmals Thema im Herzog-Magazin. Seit einem Jahr ist Ausnahmezustand. In diesem Jahr sollten Volljährigkeitsgeburtstage gefeiert werden, Führerscheine den Start in die Unabhängigkeit markieren, der Aufbruch in die weite Welt nach dem gelungenen Schulabschluss in einem Auslandsjahr gefeiert werden. Wie hieß es immer so schön: „Die Welt steht euch offen!“ „Nutzt die Chancen!“ „Lernt neue Menschen kennen!“ Nix war’s. Grenzen dicht, Partys fallen seit einem Jahr aus und die Aufbruchstimmung auch. Machen wir uns nichts vor: Das lässt sich alles nicht nachholen.

Während den Senioren vieles nachgesehen wird, die Familien im Blick sind und über die schwierigen Entwicklungen bei Kindern gesprochen wird, wird von „der Jugend“ selbstverständlich erwartet, dass sie sich situationsbedingt richtig verhalten, weil sie ja schon vernünftig sind, die Lage schon verstehen. Erinnert sich die (Groß-)Elterngeneration eigentlich daran, was sie in dieser Zeit für Unvernunft im besten Sinne ausgelebt hat?

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Die jugendliche Unvernunft hält Maß und Disziplin. Meckern wir mal nicht über die Ausreißer, die über die Stränge schlagen, oder Uneinsichtige, die die Köpfe immer noch zusammenstecken. Grundsätzlich ist die Jugend ganz schön tough; in all seinen Bedeutungen, die im Deutschen nicht mit einem Wort auszudrücken sind. Regeln werden eingehalten, verzichtet, auch wenn es weh tut. Die Generation, der nachgesagt wird, dass da ein ganz verzogenes Volk heranwächst, zeigt, dass Pauschalurteile wie immer fehl am Platz sind.

Einfach mal ein virtuelles Hoch auf die Jugend und hoffen wir, dass sie nach der Pandemie das Beamen erfinden und als Welteneroberer ihren Weg machen.


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