Start Stadtteile Jülich Kommt die olympische Fackel nach Jülich?

Kommt die olympische Fackel nach Jülich?

Zieht bald eine Olympische Fackel durch die Herzogstadt? Heute Abend wird im Rat darüber abgestimmt, ob sich die Stadt für die Ankommensphase der Athleten der Special Olympics World Games bewerben soll.

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Jülich könnte 2023 Teil der Special Olympics World Games in Berlin werden. Gerade wird in der kommunalen Politik diskutiert, ob man sich für das sogenannte „Host Town Program“ bewerben soll.

Das „Host Town Program“ ist, entsprechend der 170 Nationen, die an dem Wettbewerb teilnehmen, für 170 Städte in ganz Deutschland ausgeschrieben. Die Host Towns beherbergen in der Ankommensphase der Spiele für vier Tage eine Gruppe von Wettkämpfern, die anschließend ihr Können in Berlin zeigen werden. Das größte Ereignis dieser Aktionstage ist, dass das olympische Feuer auf dem Weg nach Berlin auch durch die teilnehmenden Städte getragen wird. Außerdem sollen im Zeichen der Inklusion gemeinsame Trainingseinheiten mit lokalen Sportvereinen stattfinden. Ein Kriterium für eine erfolgreiche Bewerbung ist überdies, dass für die teilnehmende Stadt ein Projekt entwickelt wird, welches über die Spiele hinaus weiterverfolgt wird. Damit soll auch langfristig die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport und auch in der Gesellschaft erhöht werden.

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Die Stadtverwaltung schätzt die Kosten bei dem Besuch einer mittelgroßen Delegation, was rund 20 Athleten umfassen würde, auf ungefähr 12.000 Euro. Bis zur Hälfte der Kosten sollen durch Spenden getragen werden. Hinzu käme außerdem die Bewerbung und die damit verbundene Produktion eines Imagefilms mit einem Posten von rund 1400 Euro.

„Ich finde das ist eine ganz tolle Sache. Der Arbeitskreis für ein inklusives Jülich hat in seiner letzten Sitzung schon vorgestellt, welche Gedanken sich das Stammhaus gemacht hat. Es ist wichtig, sich international und auch kulturell auszutauschen. Egal, ob mit oder ohne Handicap. Das werden wir unterstützen“, sagte Frank Rademacher (CDU) zu dem Projekt. Auch die Vertreter des Jülicher Jugendparlaments sagten: „Wir finden die Sache für Jülich sehr wichtig. Viele interessieren sich für Sport und es wird viel Neues deswegen nach Jülich kommen.“

Nicht alle Politiker blicken der Aktion „Host Town Program“ ohne Vorbehalte entgegen. Veronika Schmitz (UWG JÜL) beispielsweise fragte in der letzten Sitzung, ob der Aufwand der Aktion im Hinblick auf medizinische Versorgung, der Beförderung der Spieler und auch aus finanziellen Gründen für die Stadt zu stemmen sei.  „Ich glaube, dass wir das stemmen können. Die Jülicher sind klasse. Es sind bereits Vereine auf uns zugekommen und die Spendenbereitschaft ist hoch“, antwortete Dezernentin Doris Vogel.

„Ich habe noch ein bisschen Bauchbedenken. Mir stellt sich der Nachhaltigkeitseffekt nicht. Deswegen habe ich persönliche Bedenken“, sagte so Dr. Henrik Vollrath (UWG JÜL). Die Ziele schienen ihm sehr konstruiert. Auch ihm Stelle sich die Frage der Finanzierung. „Die Ausschreibung sagt ganz klar: Es geht nicht nur um die vier Tage, sondern auch darum, mit der Bewerbung ein nachhaltiges Projekt zu entwickeln“, entgegnete Beatrix Lenzen als Vertreterin des Amtes für Familie, Generationen und Integration der Stadt Jülich.

Nach wie vor geht es erst einmal darum, ob Jülich sich als Host Town bewirbt. Das steht heute im Stadtrat auf der Tagesordnung. „In die Feinplanung können wir danach gehen“, sagt Doris Vogel.

 

 


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