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Bäume auf die Straße

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Kleine Rurstraße in Jülich. Foto: Dorothée Schenk
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„Es müssen Bäume gepflanzt werden und es gibt gute Gründe, warum die Verwaltung ein Konzept erarbeiten soll, wie man Straßen begrünen kann und wie perspektivisch Neuanpflazungen möglich sind“, unterstrich Parteivorsitzende Katja Böcking die Begründung des SPD-Antrages mit dem Titel „Baumfreie Straßen verhindern“ im Ausschuss für Stadt- und Dorfentwicklung. Christine Klein (Grüne) begrüßte den Antrag: „Wir finden es gut, dass wir uns jetzt einig sind“ und forderte von der Verwaltung, künftig auch bei Baumfällungen mitzuteilen, ob unterirdisch Leitungen lägen.

Heinz Frey (JÜL) stellte die Frage in den Raum, ob in Bebauungsplänen nicht bereits hinterlegt werden könne, wo Bäume vorgesehen werden. „Dann bräuchten wir nicht Verfahren wie in Kirchberg“, meinte der JÜL-Vorsitzende und spielte auf die Ablehnung der Bewohner „An der Inde“ an, die im Dezember letzten Jahres gegen Neuanpflanzungen Widerspruch einlegten. Der Planungsausschuss war diesem Ansinnen gefolgt. In diesem Zusammenhang meinte Heinz Frey, dass es wünschenswert wäre, wenn die Bevölkerung bei Neuanpflanzungen mit einbezogen würden. Bürgermeister Axel Fuchs stellte die Frage in den Raum: „Was machen wir, wenn sie sagen: Wir wollen keine Neuanpflanzungen?“ „Davor steht immer noch eine Güterabwägung und eine politische Entscheidung“, wandte David Merz (SPD) ein. „Es ist unsere Verantwortung als Politik“, unterstrich er, die Sorgen und Bedenken der Anwohner in den Straßenzügen im Blick zu haben. Das sei bei einigen, dass kein Baum mehr vor dem Haus stehe, bei den anderen, dass Parkpätze wegfallen würden. „Wichtig ist, dass wir im Konsens mit den meisten einen Kompromiss hinbekommen.“ Der Widerstand gegen Baumanpflanzungen müsse so klein wie möglich gehalten werden.

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Bürgermeister Axel Fuchs unterstrich, dass die Verwaltung immer „mit Bäumen“ planen würde, etwa auch an der Uferstraße in Kirchberg. „Der Idealfall ist, dass wir mit Bäumen planen und die Akzeptanz so groß ist, dass es nicht zu einem Bürgerantrag wie in Kirchberg kommt.“ Die Nachfrage von Wolfgang Gunia (CDU), ob in einer Satzung festgehalten sei, welche Bäume geeignet seien, etwa solche, die weniger Laub abwerfen würden als andere, beschied der Bürgermeister positiv. Es gäbe eine solche Satzung schon vor dem Hintergrund des Klimawandels. Festgehalten ist, welche Bäume widerstandsfähiger gegen Hitze und ausbleibendem Regen sind. Was das Laub betrifft gab Axel Fuchs zu bedenken: „Die Bäume, die die meisten Blätter fallen lassen, geben auch den meisten Schatten.

Der SPD-Antrag wurde einstimmig beschlossen.


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