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Keine Langeweile

Die Stadt Jülich vergibt verschiedene Plätze für Bundesfreiwilligendienste. Julia Odak ist eine Bufdine (Bundesfreiwilligendienstlerin), die im Jülicher Museum Zitadelle zum Einsatz gekommen ist und nun von ihren Aufgaben und Erfahrungen in der musealen Organisation erzählt. Wer sich für einen Bundesfreiwilligendienst bei der Stadt Jülich interessiert, kann sich bei Claudia Tonić-Cober im Rathaus melden, telefonisch unter 02461 / 63 268 oder per Mail an [email protected].

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"Bufdine" Julia Odak bei Arbeiten im Museum Zitadelle. Foto: Museum Zitadelle Jülich
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Fragen wie: „Was macht man denn als Freiwillige im Museum?“ oder „Hast du da überhaupt was zu tun?“ habe ich zu Beginn meines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) häufiger gehört. Zugegebenermaßen habe auch ich mir vor Antritt meines BFDs im Februar 2020 Gedanken über diese Fragen gemacht; doch, zum Glück, wurden diese Zweifel schnell beseitigt. Nachdem ich 2019 mein Abitur absolviert habe, wusste ich, wie so viele, anfänglich nicht, wohin mit mir, meinen Berufswünschen und -vorstellungen. Deshalb stand schnell fest, dass es erst einmal ein Freiwilligendienst werden sollte. Viele Recherche-Nächte und einige Probearbeitstage bei anderen Einsatzstellen später stieß ich auf das Museum Zitadelle in Jülich. Da ich die lateinische Sprache liebe, wurde ich angezogen durch den Aspekt des „Römischen“ im Repertoire des Museums und bewarb mich.

Und nun zu meinen Aufgaben im Museum: „Leider“ muss ich hier anmerken, dass ich in den Monaten, in denen ich nun schon im Museum arbeite, so viel Unterschiedliches machen durfte, dass ich gar nicht alles einzeln aufzählen kann. Von der Inventarisierung neuzugegangener Objekte über das Sortieren einer archäologischen Sammlung, bei der mir so mancher jahrtausendealter Gegenstand in die Hände fiel, bis hin zu der Ton-Aufnahme digitaler Führungen war bis jetzt alles mit dabei.
Mein persönliches Highlight war wohl die Tagung für Archäologie im Rheinland, an der ich direkt an meinem ersten Arbeitstag teilnehmen durfte. Trotz purer Wissens- und Reizüberflutung wird mir dieses Erlebnis noch sehr lange im Gedächtnis bleiben.

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Alljährliche Veranstaltungen wie der Tag der Druckkunst oder der Internationale Museumstag hätte ich auch miterleben und –gestalten dürfen, weshalb ich etwas enttäuscht bin, dass die Corona-Pandemie zumindest analoge Angebote vorerst unmöglich gemacht hat. Mir wäre sogar die Möglichkeit zuteil geworden, eine eigene Führung, deren Konzept schon stand, halten zu dürfen, was sicherlich ein Ereignis für sich geworden wäre. Virtuelle Führungen und Audioguides schufen hier zwar Abhilfe, doch die Chance, einmal in die Rolle einer Gästeführerin zu schlüpfen, hätte mich wirklich gereizt. Ich hoffe sehr, dass dies nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist. Dankbar bin ich für die Herzlichkeit, mit der das gesamte Museumteam mich aufgenommen hat; hier muss sich niemand davor fürchten, Fehler, die automatisch passieren können, zuzugeben oder eine Aufgabenstellung auch gerne dreimal zu hinterfragen.

Als Antwort an alle, die mir diese Fragen gestellt haben: Ja, im Museum gibt es so einiges zu tun; und wenn ein allgemeines Interesse an Geschichte oder dem Gegenstand Museum besteht, kann es hier gar nicht langweilig werden!


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