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Millionenförderung für die Bioökonomie

Das Rheinische Revier als Zukunftsregion für biobasierte Wertschöpfung: Diese Idee erarbeiten seit 2017 Wissenschaft, Wirtschaft, Region und Zivilgesellschaft gemeinsam unter dem Titel "BioökonomieREVIER". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert in einem ersten Schritt das Projekt "BioökonomieREVIER_KOM" mit rund 3,9 Millionen Euro. Damit soll bis 2021 mit allen Akteuren eine nachhaltige Strategie für die Region entwickelt werden. Darüber hinaus soll ein Kommunikationsprojekt initiiert werden, um das Thema Bioökonomie in die Öffentlichkeit zu tragen und zu diskutieren.

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Foto: Dorothée Schenk
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„Durch die einzigartige Wissenschaftslandschaft in der Bioökonomie, die hochproduktive und innovative Landwirtschaft, die viele starken, Bioökonomie-nahen Wirtschaftssektoren wie Lebensmittel-, Chemie- und Energie-Wirtschaft könnten die Voraussetzungen nicht besser sein, um hier mit dem ,BioökonomieREVIER‘ eine europaweit einmalige Modellregion zu schaffen“, ist Prof. Ulrich Schurr überzeugt, Leiter des Jülicher Instituts für Pflanzenwissenschaften und Sprecher des Bioeconomy Science Center (BioSC) und Wissenschaftlicher Koordinator des Projekts.

Die große Bereitschaft der Bevölkerung, von Kommunen und regionalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, im Rahmen des Strukturwandels nachhaltige Entwicklungen mit ökologischem, ökonomischen und sozialen Dimensionen zu unterstützen, sorgt laut Schurr für die notwendige Rückkopplung in der Region. Für das Ziel einer engen Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft entwickelt ein Team um Dr. Jan-Hendrik Kamlage vom Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) der Universität Duisburg Essen partizipative Prozesse zur Information und zum kritischen Dialog – Maßnahmen wie Bürgerforen und -parlamente sind angedacht.

Millionenförderung der Bundesregierung für das Projekt „BioökonomieREVIER_KOM“: (v.l.) Prof. Ulrich Schurr, Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel MdB, Prof. Harald Bolt und Dr. Jan-Hendrik Kamlage. Foto: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach
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„Wir müssen den Kohle-Ausstieg im Rheinischen Revier als Chance nutzen, um vor Ort innovative und zukunftsfähige wirtschaftliche Aktivitäten aufzubauen. Die forschungsintensive Bioökonomie und neuartige Wertschöpfungsketten auf Basis agrarischer Rohstoffe bieten hierfür ein großes Potenzial. Mithilfe der Wissenschaft wollen wir diesen Umbau zu einem zukunftsfähigen Bioökonomie-Revier gestalten“, sagte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel. Die „elementare Rolle“ der Forschung für das Gelingen des Strukturwandels betonte auch Prof. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums: „Wir schlagen mit diesem Projekt eine Brücke von der Forschung in das Rheinische Revier, um neue Wertschöpfung zu ermöglichen. Die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie von der Forschung über die Innovation hin zu dem greifbaren Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger ist von zentraler Bedeutung, damit wir gemeinsam das große Potenzial der Bioökonomie in der Region nutzen können.“

Aufbauend auf die Regionalstrategie sollen ab 2021 in einem nächsten Schritt der „Entwicklung der Modellregion BioökonomieREVIER Rheinland“ Innovationslabors entstehen. Mit ihrer Hilfe sollen Forschungsergebnisse zügig in die Anwendung gebracht und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.


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