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Wohnraum für Familien und „die besten Köpfe“

Der Wohnraum in Jülich ist begehrt. Das liegt an einer gesamtgesellschaftlichen Einwicklung: Heute wohnt man einfach "größer" als noch vor ein paar Jahrzehnten. Außerdem ist die Herzogstadt mit ihrer Schullandschaft, Arbeitgebern und Anbindungen an die umliegenden Großstädte attraktiv.

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Foto: Archiv | PuKBSuS
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Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) entwickelt im Auftrag der Stadt Jülich Gewerbeflächen und Wohnbaugebiete, hat den Wohnungsbestand der Herzogstadt im Blick und berät auch in der Industrie, um passende Flächen und Räume für ihre Ansiedlung identifizieren. Viele Einwohner der Herzogstadt wollen sich den Traum vom selbstgebauten Eigenheim erfüllen. Deswegen sind Baugrundstücke hoch gefragt.

Aktuell sind in Jülich die Baugebiete „Alte FH“, „Lindenallee II“ zu finden. Um Bauen und Wohnen auch aktiv nachhaltiger zu gestalten, sind im Baugebiet „Lindenallee II“ für alle Baugrundstücke Solaranlagen auf den Dächern vorgeschrieben sowie Steinvorgärten verboten. Acht Grundstücke werden mit Faktor X Zertifizierung veräußert, was zur Folge hat, dass diese Neubauten im Gesamtlebenszyklus aus Bau und Betrieb nur noch höchstens 50 Prozent des CO²-Fußabdrucks im Vergleich zu einem konventionellen Neubau haben.

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Geeignete Flächen für Baugebiete zu finden, ist gar nicht so einfach. Allein der Prozess des Flächenerwerbs für das Gebiet „Sandweg-West“, das im Ortsteil Güsten liegt, habe fast drei Jahre in Anspruch genommen, sagt Martin Jungmann, Projektleiter bei der SEG. Hier soll im Verlauf ein größeres Baugebiet mit – nach aktueller Planung – 43 Wohngrundstücken entstehen.

Da damit der Bedarf nicht gedeckt ist, werden fortlaufend weitere Potentialflächen analysiert. Rund 1500 Personen haben den Newsletter der SEG abonniert, um über aktuelle Projekte informiert zu werden. Wird ein Baugebiet freigegeben, überwiegt in der Regel die Anzahl der Interessenten die Anzahl der Baugrundstücke. Aber: Weitere Baugebiete sind bereits ins Auge gefasst. In trockenen Tüchern sind diese allerdings noch nicht. Bei der Planung der Baugebiete seien übrigens nicht nur die Beschaffenheit des Bodens, technische Voraussetzungen oder die Verkaufsbereitschaft der Flächeneigentümer wichtig, sondern auch die Einbeziehung der bereits vorhandenen örtlichen Strukturen, wie Sportanlagen, Einkaufsmöglichkeiten, etc.

Gerade in den Ortsteilen sei eine Integration der Bauherren in die Dorfgemeinschaft enorm wichtig, um ein Miteinander statt Nebeneinander aus vorhandenen und neuen Bewohnern zu schaffen.

Jungmann gibt bei einem Kauf eines Grundstückes den Tipp, besonders auf die Qualität der Lage und des Zuschnitts des Baugrunds zu legen: Denn: „Das Grundstück ist das Grundinvestment, auf dem alles weitere aufbaut. Treten am Gebäude Schwierigkeiten im Bau auf, kann man hier noch nachjustieren. Beim Grundstück ist das ungleich schwieriger.“

Doch nicht nur Bauwillige zieht es nach Jülich. Auch die Anzahl der Studenten an der Fachhochschule Aachen Campus Jülich, die möglichst direkt in Jülich wohnen möchten, steige stetig, sagt Jungmann. Gerade wird in der Nähe des Campus Jülich ein Appartementhaus fertiggestellt, das weiteren Studenten Wohnraum bieten soll. “ Wir möchten die Studenten auch nach dem Studium in Jülich und der Region halten“, sagt Jungmann. Wie es schon oft zu hören war: Es geht um den „Kampf um die besten Köpfe“.

Weiterer Bevolkerungszuwachs wird durch den gerade entstehenden Brainergy Park Jülich erwartet. Mindestens 2000 Arbeitskräfte sollen sich hier im Herz des Rheinischen Reviers ansiedeln. Diese bringen, sofern sie sich in Jülich ansiedeln, je nach Lebenssituation auch ihre Familien mit und beleben auf unterschiedliche Weisen die Stadt.

Ein weiterer Aspekt des Immobilienmarktes: Das Wohnen im Alter verändert sich. Viele Senioren suchen für den Lebensabend nach einem Ort zum Wohnen, der möglichst lange Autonomie verspricht. Erleichtert wird dies durch altersgerechtes Bauen: Barrierefrei, zentrumsnah und möglichst im Grünen. Auch für diese Zielgruppe plant die SEG mit.

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