Der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. konnte am 2. Juli 2019 im PZ des Gymnasiums Zitadelle der Stadt Jülich die Veröffentlichung „Villa Buth – Zwischenstation zum Holocaust“ vorstellen. Die 232-seitige Publikation ist aus einem Projekt am Heilig-Geist-Gymnasium Würselen hervorgegangen. Rund 140 Besucherinnen und Besucher – darunter die Zeitzeugen Friederike Goertz sowie Heinrich Jumpertz – hatten den Weg in die Zitadelle gefunden und erlebten einen eindrucksvollen Abend.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Jülicher Geschichtsvereins, Guido von Büren, wurde der 40-minütige Dokumentarfilm gezeigt, der die Ergebnisse des Projektes in bewegten Bildern vorstellt. In einer ersten Gesprächsrunde reflektierten dann die Projektleiter Timo Ohrndorf und Iris Gedig gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die gemachten Erfahrungen in der anderthalbjährigen Zusammenarbeit. Alle Beteiligten zeigten sich beeindruckt vom Ergebnis und betonten, wie nachhaltig sie die Projektarbeit in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber antisemitischen und neonationalsozialistischen Tendenzen in der Gesellschaft bestärkt hätten. Hellmuth Eichhorn, Eigentümer der denkmalgeschützten Villa Buth, bedankte sich für die hervorragende Projektarbeit, die die Erinnerung an die Geschichte des historisch bedeutsamen Gebäudes wach halte.
Bürgermeister Axel Fuchs freute sich, dass mit der zusätzlich erarbeiteten App zur jüdischen Geschichte in Jülich ein weiterer wichtiger erinnerungskultureller Baustein geschaffen worden sei.
Das von der Jülicher Agentur lamechky+ gestaltete Buch (inklusive DVD mit dem Projektfilm) ist ab sofort im Buchhandel oder beim Jülicher Geschichtsverein zum Preis von 15,- EUR erhältlich (ISBN 978-3-930808-20-5).