Start Magazin Geschichte/n Ein bisschen Kirche für Zuhause

Ein bisschen Kirche für Zuhause

Nach dem Verkauf von St. Rochus stehen die Kirchenbänke zum Verkauf.

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Dorothee Thanscheidt auf ihrer künftigen Küchenbank. Foto: Sonja Neukirchen
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Es sind noch Bänke da – diese Bilanz lässt sich nach der Verkaufsaktion der Kirchenbänke in der St. Rochus-Kirche am Samstag in Jülich ziehen. Um zehn Uhr stand Kirchenvorstand Thomas Surma von der Pfarrei Heilig Geist als Ansprechpartner bereit, um bei der Abgabe der Bänke zu beraten:

Diese könnten beispielsweise für die Küche, das Esszimmer, als Büromöbel und notfalls – nach entsprechender Bearbeitung – auch für den Garten genutzt werden, meint er. Für viele Menschen sei so eine Kirchenbank auch einfach ein Erinnerungsstück, weiß er aus bis zu 40 Email Anfragen vorab. Doch der große Ansturm blieb aus. Und so möchte die Pfarrei nochmal auf die Gelegenheit hinweisen, dass Privatleute diese Bänke übernehmen könnten – gegen eine Spende, die man in einem geschlossenen Umschlag an Surma überreichen könne.

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Die insgesamt 56 Bänke aus Weichholz gibt es in den Maßen 2,50 Meter, 3,50 Meter und 4,50 Meter. Sie sind etwa 60 Jahre alt und seien von dem bereits verstorbenen Architekten Gottfried Böhm entworfen worden, so Surma.

Käufer Norbert Freudenberg und auch Frank Ritzal sind sich einig: „Die Bank kommt in die Küche.“ Dorothee Thanscheidt findet die Verwendung erstens „nachhaltig“ und zweitens suche sie „ein bisschen Kirche für zu Hause.“ Die Bank komme an den drei Meter langen Esstisch und Mann Klaus möchte eine für sein Büro, als „Ort der Versammlung“, erzählen die beiden Interessenten.

Am 27. Dezember, also nach der Messe am zweiten Weihnachtstag, könnten die Bänke abgeholt werden, so Surma, der auch Unterstützung beim Transport bieten würde.

Hintergrund der Verkaufsaktion der Bänke ist der Verkauf der St. Rochus Kirche an den Jülicher Unternehmer Thomas Oellers, der dort sein „Tom‘s Bike Center“ im Heckfeld nebenan in den Kirchenräumen auf eine größere Fläche bringen möchte. Auch Oellers werde einige paar Bänke behalten. Der Rest müsse raus, so Surma.

Mittlerweile gebe es auch für den Altar und das Weihwasserbecken der Kirche einen Plan: Letzteres solle draußen vor der Kapelle platziert werden. Der Altar komme möglicherweise in verkleinerter Form in die Kapelle selbst. Doch erstmal müssten die Bänke raus. Wer Interesse hat, könne sich jederzeit melden unter: [email protected]


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