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Ernst Matthias Simons ist tot

Er hat vielen Menschen nicht nur eine Stimme gegeben, er hat sie besser gemacht: Ernst Matthias Simons war Musiker. Lehrer und Chorleiter mit Leidenschaft. Am 2. April ist er nach schwerer Krankheit gestorben.

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Ernst Matthias Simons (1963-2024). Foto: MGJ
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Ernst Matthias Simons war auf vielen Bühnen in Jülich zu Hause. Geboren am Tulpensonntag im Jahr 1963 war ihm vielleicht sein gewinnendes und humorvolles Wesen in die Wiege gelegt, der ihn wohl zu einem beliebten Witzeerzähler machte. Schnell gelang es ihm die Herzen der Menschen zu gewinnen und sie waren immer traurig, wenn er ging. So ist es in vielen Artikeln dokumentiert.

Ernst Matthias Simons gab gerne den Takt an. In der Rückschau wird deutlich, wie sehr er die Chöre, die er leitet nicht nur dirigierte, sondern auch inspirierte: Ob es der Romchor war, bei dem 2008 getitelt wurde „eine musikalische Ära geht zu Ende“, als Ernst Simons nach 12 Jahren den Taktstock dort ruhen ließ, oder 2011 als er nach 22 Jahren als musikalischer Leiter den Kammerchor Currende verließ, die ihn zu seinem Abschied würdigten, denn „sein Engagement und die Einsatzbereitschaft der Chormitglieder befruchten sich gegenseitig zu hervorragenden Leistungen“. Den Propsteichor führte er als Kantor der einstigen Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt bis 2014. Dr. Peter Nieveler als damaliger Sprecher des Kirchenvorstandes formulierte es so: „Es überkommt uns kein freudiges Gefühl, sondern eher Abschiedsschmerz und auch Trauer.“ In besonderer Weise“ habe er viele klangvolle Werte vermittelt und mit Solisten, Orchestern und Chören einen musikalischen Himmel erstürmt und nannte ihn „Simons, der Gefeierte“.

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Ernst Matthias Simons war ein Studierter: An der renommierten Kirchenmusikschule St. Gregorius-Haus, in Aachen lernte er von 1979 bis 1985, legte die kirchenmusikalischen Examen A und B ab, qualifizierte sich in einem zweijährigen Lehrgang für Musikerziehung und Jugendmusik. Ernst Matthias Simons tauschte den Kirchendienst mit dem Schuldienst am Mädchengymnasium ab 2007 schrittweise. Zunächst gab er am MGJ in der Unterstufe Musikunterricht und leitet das Orchester, qualifizierte sich schließlich bis 2014 für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen im Fach Musik und wurde Lehrer. Am MGJ übernahm er 2016 von Günter Jansen den Taktstock für die Chöre des MGJ. Sein musikalisches Engagement brachte ihm schon 2003 die Verleihung des Ehrentitels „Chordirektor der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände“ ein.

Die Exequien finden am Dienstag, 30. April, um 9.30 Uhr in der Propsteikirche statt, der sich die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Merscher Höhe anschließt. In ihrer Anzeige bittet die Familie auf Wunsch des Verstorbenen auf Trauerkleidung und Blumenschmuck zu verzichten. Ernst Matthias Simons, der im Alter von nur 61 Jahre starb, hinterlässt eine Ehefrau und drei Kinder.


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