Start Stadtteile Jülich Von Luchsen und Berberaffen: Zoogeflüster (8)

Von Luchsen und Berberaffen: Zoogeflüster (8)

Viel Veränderung im Brückenkopf-Zoo. Neues Zuhause für die Fellnasen, süßer Nachwuchs in so manchen Gehegen und Interaktion für die Besucher. Mit dem HERZOG-Filmteam Tom Besselmann und Ariane Schenk unterwegs.

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Sie sind scheu und lassen sich nicht gerne sehen: Die Luchse. Die Aussicht auf mehr Sichtkontakt wird sich in Zukunft zumindest im Jülicher Brückenkopf Zoo nicht erfüllen: Das Gehege der Luchse wird erneuert. Es stehe schon lange und brauche ein Update, sagt der Zooleiter, Henri Fischer. Außerdem werden einige Freiflächen um das Gehege herum nicht verwendet. Auch das soll sich mit dem Neubau ändern. Darüber hinaus soll das neue Zuhause der Luchse mehr dem Lebensraum in freier Wildbahn ähneln. Hierzu werden bestimmte Pflanzen und Wasser eingesetzt. Mehr als die Hälfte der Baumaterialien für dieses Gehege stehen schon zur Verfügung, so Fischer. Die Arbeiten sollen nach den Ferien starten und werden voraussichtlich Mitte Oktober fertiggestellt. Die Kosten für das neue Gehege übernimmt der Brückenkopf-Verein. Auf Nachfrage beziffert Vereins-Vize Ulrike Fink die Kosten auf 50.000 bis 60.000 Euro, die der Brückenkopf-Verein trägt.

Hierzu Fischer: „Die Luchse sind schon 17 Jahre alt und wir rechnen damit, dass sie noch etwa 5 Jahre haben. Geplant ist, dass danach Berberaffen in dieses Gehege einziehen.“ Der Grund: Der Luchs steht nicht mehr auf der „Roten Liste“ und ist – anders als die Berberaffen – nicht mehr vom Aussterben bedroht. Laut Fischer sei es wichtig, diese Tiere aufzunehmen, um Artenschutz weiterhin zu unterstützen. Entsprechend ist der Neubau des Luchsgeheges auch multifunktional angelegt. Die neuen Stützpfeiler beispielsweise werden stärker, damit später ein Schlagschutznetz über das Gehege gespannt werden kann.

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Neben diesem Projekt steht jetzt auch seit dem 12. Juli der neue Futterautomat, den ebenfalls für rund 5000 Euro vom Brückenkopf-Verein angeschafft worden ist. Im Kern des Zoos können jetzt alle Besucher Futter für die Tiere erwerben. Der Futterautomat werde jetzt schon gut angenommen, denn mit dem Futter könne man zum Beispiel das Rotwild und Jungtiere sehr gut anlocken, gibt der Zooleiter einen Tipp. Bislang wurden am Eingang Futtertüten verkauft, die Vereinsmitglieder zuvor gefüllt hatten: Rund 15.194 Tüten verkauft sind laut Ulrike Fink bereits in diesem Jahr verkauft worden. Eine wichtige Einnahmequelle für den Verein. Der neue Futterautomat werde allerdings die Kassenkräfte erheblich entlasten.

Zahlreiche Jungtiere im Zoo

Auch im Rotwildgehege gibt es Veränderungen. Neben dem Nachwuchs des Rotwildes – bis jetzt ist eines auf der Welt – sind die Mufflons in das Gehege zugezogen. Bislang waren die Mufflons auf den Wällen untergebracht, hier stürzten die Jungtiere allerdings regelmäßig in den Weiher und mussten gerettet werden. Nach dem Umzug kann das nicht passieren. Darüber hinaus wurde der Zaun des Rotwildgeheges erneuert, um Ausbrüche zu verhindern. Da die Mufflons auch exakt ein Jungtier bekommen haben, haben sich die zwei jetzt als Spielkameraden. Neben diesen beiden Jungtieren gibt es auch sechs Kälber beim Damwild zu sehen. Sie stehen bei ihren Müttern.

Nur mit Glück und Geduld bekommt man die Jungen der Fischotter beim Schwimmtraining zu Gesicht, da sie entweder in den Schlafboxen oder in der Naturhöhle liegen. Wie im letzten Jahr gibt es gleich zwei Neuzugänge – dieses Mal zwei Weibchen.

Darüber hinaus gibt es eine Rarität im Zoo, denn zum ersten Mal seit einigen Jahren haben die Säbelschnäbler ein neues Schwarmmitglied. Das kleine Küken ist jetzt drei Wochen alt und ist auch das Einzige, was von insgesamt vier Eiern geschlüpft ist. Der kleine Watteball ist aber im Gegensatz zu den Otterbabys sehr neugierig und oft zu sehen.

Zuletzt haben auch die Kängurus Nachwuchs bekommen. Hier hüpfen jetzt drei neue Jungtiere. Auch bei den Graupapageien ist jetzt viel los, da ein weiteres Paar dazu gekommen ist. Paul und Paula sind aus einem Privatbesitz in den Zoo gekommen. Der Bestand soll jetzt auch bei den Vieren bleiben, die gerne mit viel Lautstärke durch den Käfig klettern.


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