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Gemeinsam Großes schaffen

Nach langjähriger Planung wird das Herz von Merzenhausen saniert. Das ist auch dringend nötig, da man Teilen der Bürgerhalle den Zahn der Zeit bereits deutlich ansehen konnte.

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Foto: Mira Otto
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Das Projekt „Markt – Museum – Miteinander – Merzenhausen“ ist im vollen Gange. In Merzenhausen soll mit einer neugestalteten Bürgerhalle ein Zentrum für alle Generationen entstehen und durch ein ausgeklügeltes Landwirtschaftsmuseum auch die landwirtschaftliche Prägung des Dorfes allen Besuchern nähergebracht werden. Damit alles in dem Gebäude stattfinden kann, muss sich das Gebäude umfassend verändern.

Seit dem letzten Bericht über die Teilsanierung und Umgestaltung der Bürgerhalle ist viel passiert. Der älteste Teil der Bürgerhalle, der aus den 60er Jahren stammt, ist abgerissen worden. Große Hilfe seien, neben zahlreichen Freiwilligen, hier die Landwirte und Merzenhausener Guido Franken gewesen, die mit ihren Maschinen den Abriss vorantrieben. Die neuen Wände sind bereits sichtbar. Stützen sowie die Unterzüge sorgen für Stabilität. Auch der Boden ist bereits vorbereitet. Rohre wurden verlegt, Sand eingestreut, Betonstahl aufgebracht.

Foto: Mira Otto
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Finanziell möglich wird das Projekt durch die Förderung „Dorferneuerung 2021“ über 250 000 Euro des Landes NRW und weiteren Geldmitteln über rund 100 000 Euro seitens der Stadt Jülich. Ausgegeben wird dieses Geld allerdings für das Material. Die Manpower kommt von zahlreichen Dorfbewohnern und Firmen, die das Projekt im „Ehrenamt“, wie Ortsvorsteher Friedhelm Jülich es benennt, mit Maschinen und Fachkenntnis mitunterstützen. Michael Steegmann, Architekt aus Linnich, schaute nochmals über die Bauzeichnungen Heinz Freys, bevor es richtig losging. Unter den Firmen ist beispielsweise die Bauunternehmung Wolff. Gerd Wolff, bekannt auch als Ortsvorsteher von Mersch, steht dem Projekt stets mit Rat und Tat zur Seite und hat beispielsweise die neue Treppe, die in das neu entstandene Geschoss führt, selbst gegossen. „Für mich ist es auch ein Herzensprojekt. Man hilft sich gegenseitig“, sagt Wolff, welcher sich von dem Projekt sichtlich begeistert zeigte.

So sah die Bürgerhalle vor einem Jahr aus. Foto: Tom Besselmann

Für einen spannenden Moment sorgte auch Kerres Baukranverleih aus Gereonsweiler, der es in Millimeterarbeit schaffte, die Betonfertigteile in die entstehende Halle zu heben. Zahlreiche Freiwillige packten mit an, als das Gerüst hin zur Prämienstraße gemeinsam mit Gero Industriegerüstbau aufgestellt wurde. Metallgestaltung Kamphausen GmbH aus Erkelenz und die Zimmerei Wolfgang Sauer aus Koslar sind mit ihrem Knowhow mit dabei. Die Konstruktion des Satteldaches, welches das Flachdach ersetzt, ist bereits sichtbar, allerdings müssen einige Sparren noch eingesetzt werden. Hier muss vorab das Dach des anderen, rückseitigen Hallenteils zurückgebaut werden. Daneben sollen in diesem Hallenteil noch weitere Balken gezogen werden.

Mit dem Satteldach entsteht in der Halle ein weiteres Geschoss. Der Boden des oberen Stockwerks wird größtenteils offenbleiben. Hierdurch soll, neben einigen weiteren Clous (wir berichteten), auch ein Scheunencharakter entstehen, wie Heinz Frey aufzeigte.

Auf der Frontseite wird es Rundbogenfenster geben. Dafür werden die einzelnen Teile von Gerd Wolff noch in Beton gegossen werden. Neu ist, dass von der Prämienstraße aus betrachtet auf der linken Seite ein größerer Eingang entsteht. „Dann können wir den Bierwagen oder Catering sogar in das Gebäude reinfahren“, sagt Friedhelm Jülich verschmitzt. Den nächsten Festen steht folglich auf bei schlechtestem Wetter nichts mehr im Wege. Einen festen Termin für die Fertigstellung dieser Bürgerhalle 2.0 gibt es nicht. Auch, weil viele Freiwillige mit anpacken, wenn Zeit ist. Angepeilt wird allerdings der Spätherbst des nächsten Jahres.

Fotos: Mira Otto


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