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Gleich zweimal Grund zur Freude

Das Mädchengymnasium Jülich (MGJ) hat Grund zum Feiern: Denn jahrelanges Engagement hat sich ausgezahlt. Die Schule hat die erste Platzierung für den Westenergie Klimaschutzpreis erlangt und erhielt nur wenige Tage darauf das Zertifikat als Fairtrade-School.

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Senar Saydo (l.) und Emely Sengsakol setzen sich in der "Nachhaltigkeits- und Fiartrade-AG" für den Planeten ein. Foto: Mira Otto
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Der Westenergie Klimaschutzpreis wird von der Stadt Jülich und Westenergie verliehen und würdigt Initiativen, die sich für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Die Schülerinnen und die Lehrenden des MGJ setzen sich auf vielfältige Weise für die Umwelt ein. Einen Überblick findet man auch in dem Block der Schule „Schule schützt Schöpfung“. Die Schule hat darüber hinaus das Motto „Prima Klima“. Zu Beginn bezog sich dieses Credo auf eine gute Lernatmosphäre der Schule, hat sich aber mittlerweile mit zahlreichen Facetten rund um das Thema Nachhaltigkeit ausgeweitet.

So gibt es immer wieder Einschübe in den verschiedenen Unterrichtsfächern, bei denen die Schülerinnen etwas zum Thema Nachhaltigkeit erarbeiten. So hat sich beispielsweise ein bilingualer Erdkundekurs in dem Wettbewerb „Dinner for Future“ mit Auswirkung von Lebensmitteln auf die Umwelt beschäftigt und Lehrerin Susanne Kremling, welche das Thema Nachhaltigkeit an der Schule mitbetreut und Ernährungslehre unterrichtet, berichtete, dass es im Unterricht des Fachs  darum gegangen sei, welche Wege Nahrungsmittel zurücklegen, bis sie auf dem Teller landen. Darüber hinaus widmete sich auch das Erasmus-Projekt dem Thema Klima und Umwelt. Nun wird ein Schulflur durch zahlreiche Plakate geschmückt, die den Passanten auf Missstände aufmerksam machen und Appelle visualisieren.

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Damit nicht genug, gibt es seit dem 26. Oktober 2020 eine „Nachhaltigkeits- und Fairtrade-AG“. Mitglieder sind unter anderem Emely Sengsakol und Senar Saydo, welche beide die achte Klasse besuchen. „Der Beitritt in die AG war eine gute Erfahrung, auch für die spätere Arbeit. Außerdem bin ich darüber mit Mitschülern in Kontakt getreten“, sagte Sengsakol und sprach über einen Fairtrade-Kaffeeverkauf am Tag der offenen Tür. „Man achtet jetzt auch mehr darauf, was man einkauft“, sagte Saydo und Sengakol weiter: „Es geht um die faire Behandlung. Darauf legen wir Wert.“ „Es ist wichtig, dass alle Menschen gerecht und gleichbehandelt werden“, schloss Saydo.

Die Verleiher des Preises begründeten die Entscheidung für das Mädchengymnasium Jülich mit der innovativen Konzeption der Projekte und der großen Multiplikatorenwirkung, die von diesen ausgeht. Das heißt, dass die Schülerinnen Menschen außerhalb der Schule dazu inspirieren, selbst Verantwortung für die Umwelt und den fairen Handel zu übernehmen.

Mit dem Westenergie Klimaschutzpreis ist beim ersten Platz ein Preisgeld von 1 250 Euro verbunden. Das Geld wird am MGJ in die Nachhaltigkeitsprojekte zurückfließen. Im März ist ein Aktionstag unter dem Motto „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ geplant. Bereits zweimal musste das Event aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Dann werden, so die Planung, verschiedene Workshops stattfinden, bei denen alle Jahrgänge der Schule zur Teilnahme eingeladen sind. Diese werden durch das Preisgeld mitfinanziert.

Durchgeführt werden die Workshops zu den Themen „Bewahrung der Schöpfung im Alltag“, „Es gibt auch eine Ökologie des Menschen“ sowie „Verletzte Schöpfung – Schwachstellen erkennen, reflektieren und angehen“ von den Lehrenden sowie externen Referenten. Projekte des Tages sind dann beispielsweise die richtige Mülltrennung oder die Herstellung nachhaltiger Kosmetika. Außerdem gibt es Gespräche zu Themen wie „Ökologie des Menschen: Ist der Mensch die Krone der Schöpfung oder setzt er der Schöpfung die Krone auf“ oder der genetischen Veränderung von Pflanzen, Tieren und Menschen.

Dazu die Schulleiterin Christiane Clemens: „Es ist toll, dass ‚Prima Klima‘ so ein globaler Begriff geworden ist. Und ich glaube, dass wir auch durch einen Aktionstag ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ die richtige Schule für dieses Thema sind, da sich unsere Schülerinnen offen und global dafür einsetzen.“ „Die Schule unterstützt sich gegenseitig. Das passt zum Motto, wenn alles so zusammenspielt“, sagte Stephanie de Haan, Lehrerin an dem Gymnasium, die das Thema Nachhaltigkeit mitbetreut.

Den zweiten Platz des Klimaschutzpreises belegte die Schirmerschule mit einem Projekt zum Thema Upcycling. Das Café Gemeinsam wurde für den ressourcenschonenden Umgang und die Wiederverwertung von Gütern und Einsparung von Müll sowie den Einsatz für fairen Handel mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Außerdem hat das Mädchengymnasium einen weiteren Meilenstein erreicht. Denn am Mittwoch, 26. Januar, ist die Schule offiziell als Fairtrade-School zertifiziert worden.

 


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