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Innenstadt Jülich: Über einen Umweg Autos wieder auf den Marktplatz

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Blick über den Marktplatz Jülich auf das alte Rathaus. | Foto: Norbert Tirtey
Blick über den Marktplatz Jülich auf das alte Rathaus. | Foto: Norbert Tirtey
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„Das ist ja wohl der Versuch über die Hintertür die Befahrbarkeit des Marktplatzes in Jülich einzuführen.“ Genauso hört man viele Stimmen in und um Jülich, wenn man den Vorschlag von Herrn Prof. Losseck bewertet.

Für die vielen, die keine Zeitung lesen und zudem auch noch ausreichend informiert werden wollen:
Losseck schlägt eine gleichzeitige Mischnutzung von allen Verkehrsteilnehmern (also auch Autos) auf dem Marktplatz vor. Shared Space nennt man sowas „neudeutsch“. Dies solle man einfach mal als Provisorium einrichten.

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Er begründet dies mit deutlich rückläufigen Unfallzahlen. Da er Jülich kennt, hätte er dieses Argument besser weggelassen. Denn bei solchen Rechnungen hat man immer die Umwandlung eines mit KFZ hochbelasteten Marktplatzes/Straßenbereich im Vergleich, nicht aber eine Fußgängerzone, in der es gar keine KFZ-Unfälle gibt (geben sollte).

Die in Aussicht gestellte kostenlose Begleitung seines Büros, entlarvte sich schnell als „normale Förderkulisse“ mit einem Eigenanteil, etwa der Stadt Jülich, also des Steuerzahlers.
Und dann nahm er seinen wirklich guten Vorschlag, in einem offenen Zelt mitten auf dem Marktplatz mit den Bürgerinnen und Bürgern offen zu diskutieren zu planen und dann Maßnahmen zu entwickeln, selbst wieder zurück. Als nämlich deutlich wurde, nur das zu testen, was wir Bürger wollen, drohte sein Vorschlag das Befahren des Marktplatzes erst einmal auszuprobieren zu scheitern. Schnell sah er Bürgerbeteiligung eher als Gefahr und tauschte sie gegen den Mut der Politik, zu entscheiden.

Da ist er aber in Jülich an der falschen Stelle. CDU-Ausschussvorsitzender Capellmann bemängelte selbst die jahre-, ja jahrzehntelange Untätigkeit der Jülicher Politik. Auf die Frage, wer denn in dieser Zeit in Jülich die – wie auch immer geschmiedete – politische Mehrheit im Rat habe und damit die Hauptverantwortung trage, verwies er kümmerlich auf keine vorliegenden Ideen/Anträge der JÜL.
Und genau da können wir von der UWG JÜL Abhilfe schaffen: Mit unserem Programm für Jülich mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen gerade für zur Belebung der Innenstadt, fordern wir seit vielen Jahren mehr Aktivität und Engagement und haben selbst dazu natürlich schon mehrere Anträge gestellt.

Dass die Zeitung all diese Fakten oben in ihrer ersten Veröffentlichung am 6.05. nicht aufführte, mag der unterschiedlichen Auffassung der komplexen Zusammenhänge geschuldet sein. Dass nun auch noch eine Podiumsdiskussion dazu stattfindet will zur Diskussion beitragen, die nun hoffentlich beginnt – aber vor allem mit objektiven Fakten und einen offenen Ergebnis – nicht aber mit dem Provisorium, was man mit dem für den Neubau des Kreishauses nötigen Umweg für Verkehrsteilnehmer womöglich schon fest zementiert (hat) – natürlich ohne Bürgerbeteiligung.

(und wie Bürgerbeteiligung in solchen Maßnahmen funktionieren kann, siehe http://www.nonconform.at/#ideenwerkstatt – weitere Infos: ebenda unter www.nonconform.at)

Unsere Ideen zur Innenstadtbelebung finden Sie hier: http://uwg-juel.de/623/ideen-zur-innenstadtbelebung-in-juelich/


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