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Wo der „Specht“ klopft

Es ist weniger spektakulär, als man das von einem Hausabriss kennt. Hier sind es nicht die großen "Einschläge". Die Rurbrücke wird "stückchenweise" abgetragen.

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Den ursprünglichen Plan, mit einem Kran die Rurbrücke vollständig „herauszuheben“, hat StraßenNRW verworfen, wie Pressesprecher Torsten Gaber beim Ortstermin erklärt. Der Grund: Hierfür hätte erst ein Kran aufgebaut werden müssen. Das kostet Zeit. Und schließlich sei ein Kran windempfindlich. Daher entschied man sich für die wetterunabhängigere Variante.

Täglich kann man an der Rurbrücke beobachten, wie Stück für Stück der Brücke „fällt“. Von beiden Seiten arbeitet sich je ein Bagger vor. Derzeit wird die Fahrbahndecke abgetragen. Dazu wird der Boden mit einem Stemm-Meißel – bausprachlich wohl auch „Specht“ genannt – gespalten und die Betonteile gespalten und abgetragen. Dann geht es an die Stahlkonstruktion. Sie muss durchgeflext werden, damit sie ebenfalls vom Bagger zu den Seiten gezogen werden kann. Der Schutt wird an den Brückenenden gesammelt, von Lastern aufgeladen und abgefahren. Die Teile, die bei den Arbeiten in die Rur fallen, werden von einem Damm aufgehalten, damit sie nicht abfließen. Per Baggerschaufel werden sie herausgeholt.

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Ein dritter Bagger ist am Rurdamm mit Vorbereitungsarbeiten zum Abriss der Unterführung beschäftigt. Brücke und Unterführung werden später „höhergelegt“, so dass die Radler mit einer komfortable luftigen Kopfhöhe von 2,50 Meter die künftige Rurbrücke unterfahren können. Außerdem werden Brücke und Unterführung deutlich verbreitert.

Rund drei Wochen, so vermutet Gaber, werden diese Arbeitsschritte noch in Anspruch nehmen.

Auf die Frage, wie gut der Verkehrsfluss über die Umleitung vonstatten geht, äußert Gaber sich vage. Die Herbstferien seien jetzt beendet, und man müsse gegebenenfalls nachjustieren. Das ist sicher notwendig: Gestern „stand“ bereits die Vogelstange. Das ist, so das Urteil von Anwohnern, wohl dem Umstand geschuldet, dass Lkw-Verkehr über dieses Nadelöhr fließt – was eigentlich nicht sein soll. Hier wären dringend Kontrollen notwendig, so die Meinung.

Zum Film https://www.youtube.com/watch?v=KG5YdIeQgRM

Zur „BauChronik“ Rurbrücke

Hier gibt es weitere Einblicke und Aussichten auf die Baustelle Rurbrücke von Olaf Kiel, Volker Goebels und Dorothée Schenk


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