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Wenn der „König von Belgien“ klingelt

Als am Abend des 1. Weihnachtstages ein Unbekannter in Kirchberg Einlass in ein Wohnhaus verlangte, stellte sich schnell heraus, dass es sich nicht um einen weihnachtlichen Besuch handelte. Hier, wie in einem weiteren Fall in Koslar, waren Drogen im Spiel, wie dem Polizeibericht zu entnehmen ist.

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Archivbild Polizeiauto | Foto: Arno Bachert - stock.adobe.com
Archivbild Polizeiauto | Foto: Arno Bachert - stock.adobe.com
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Die Alarmierung erfolgte um 20.20 Uhr auf der Jülicher Polizeiwache. In Kirchberg begehrte ein 30 Jahre alter Belgier mit Nachdruck Einlass in ein Haus, deren Bewohner den Mann überhaupt nicht kannten. Sehr schnell stellte sich heraus, dass der 30-Jährige, der mit einem Klein-Lkw aus dem Grenzland angereist war, offenbar die innere und äußere Orientierung verloren hatte. Allerdings war ihm dieses nicht bewusst, denn er selbst hielt sich für den „König von Belgien“. Der Mann kündigte gegenüber den Beamten an, dass er seinen Einfluss und seinen Wohlstand gelten machen wolle, um in Kürze alle Polizisten zu entlassen.

Im Zusammenhang mit weiteren drastischen Ausfallerscheinungen und aggressiv eingefärbten Stimmungsschwankungen wurde deutlich: der Mann steht akut unter dem Einfluss von Drogen.

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Was für Außenstehende möglicherweise zunächst zu einem Lächeln führt, trägt dennoch dramatische Züge. Zum einen war der 30-Jährige
in diesem Zustand mit einem Transporter auf öffentlichen Straßen unterwegs gewesen. Zum anderen musste die Polizei deshalb Maßnahmen gegen den Beschuldigten treffen, der aufgrund seines unberechenbaren und gefährlichen Zustands temporär gefesselt werden musste. Nach der Anordnung von Blutentnahmen und der Einleitung eines Ermittlungsverfahren musste der Mann bis zur Ausnüchterung im Gewahrsam verbringen. Denn seine engsten Angehörigen, denen er am Abend bereits einen wenig weihnachtlichen Besuch abgestattet hatte, waren entsprechend betroffen und enttäuscht und außerstande, mit ihm zurecht zu kommen.

Die Polizei weiß, dass dieses kein Einzelfall ist. Immer wieder treffen Polizisten auf Menschen, denen Drogen das Bewusstsein geraubt und Sinnestäuschungen aufgezwungen haben.

Der nächste Fall sorgte bereits am Morgen des 2. Weihnachtstages für einen Polizeieinsatz der besonderen Art. In der Nähe von Jülich war ein junger Mann gegen 09:30 Uhr einem Reisebus entstiegen, der nach dem Besuch eines Musikfestivals eigentlich bereits auf der Heimfahrt war. Als der 20-Jährige, der nach Angaben seiner Mitreisenden zuvor einen Cocktail diverser Substanzen zu sich
genommen haben soll, bei einem kurzen Stopp auf einem Autobahnrastplatz bei Jülich an der A44 verschwand, wurde die Polizei
hinzu gezogen.

Letztlich konnte der in Rheinland-Pfalz wohnhafte Heranwachsende im Stadtteil Koslar angetroffen und in Gewahrsam genommen werden.
Offenbar wurde er von Wahnvorstellungen getrieben, die aus seinen Freunden bedrohliche Gestalten werden ließen, so dass er sogar die Rückfahrt im Bus verweigerte. Er wurde so lange auf einer Polizeiwache „beschützt“, bis dass er durch Angehörige, die extra
mehr als 200 Kilometer Fahrt zu absolvieren hatten, abgeholt wurde.


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