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Aidsprophylaxe bleibt ein Thema

Zum Welt-Aids-Tag ist in diesem Jahr keine Straßensammlung möglich.

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Foto: Archiv PuKBSuS
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Seit 1999 arbeitet Andrea Hoven als Diplom-Pädagogin bei der Sucht- und Drogenberatung Düren-Jülich des regionalen Caritasverbandes als sogenannte „Youthworkerin“ in der Aidsprophylaxe. In allen Schulformen wie Haupt-, Förder-, Gesamtschulen und Gymnasien finden jährliche Schulveranstaltungen zum Thema Drogen/Sucht und Aidsprävention statt. Viele Schulen kooperieren seit dieser Zeit mit der Drogenberatung, und die Prophylaxe ist zu einem festem Bestandteil des Lehrplans geworden.

In den 8. Klassen findet erstmals eine zweistündige Einheit zum Thema Drogen und Sucht statt, in der Jungen und Mädchen, nach Geschlechtergruppen getrennt, ihre persönlichen Fragen zum Konsum von Suchtmitteln stellen können. Es geht vor allem um Risiken und Gefahren von frühem Cannabiskonsum, Shisha-Rauchen, Energydrinks etc. Bei den Mädchen dreht sich vor allem viel um den richtigen Umgang mit Social Media, ungesundem Essverhalten, die Jungen haben regelmäßig Fragen zu exzessivem Computer-Spielen. Es geht dabei immer um persönliches Risikoverhalten und darum, wie man sich selbst schützt.

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In der 9. Klasse findet dann die zweistündige Einheit zum Thema HIV und Aids statt. Hier werden die Jugendlichen über die Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten vor einer Infektion aufgeklärt. Es geht vor allem darum, mit Jugendlichen darüber ins Gespräch zu kommen, wie sie sich persönlich vor einer Ansteckung schützen können. Anhand medizinischer Modelle wird die korrekte Kondomanwendung geübt. Dabei wird immer viel gelacht und Späße von den Jugendlichen gemacht – ein angstfreier und unbeschwerter Umgang mit dem Thema Sexualität ist dabei wichtig.

In diesem durch die Pandemie geprägtem Jahr wird den Jugendlichen zudem klar, wie viel einfacher eine Ansteckung mit Corona-Viren im Alltag im Vergleich zu einer Ansteckung mit HIV ist, vor der sich jeder leicht schützen kann. Jede Generation muss dabei aufs Neue lernen, mit dem Risiko einer HIV-Ansteckung zu leben.

Traditionell ist dabei der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember eines Jahres medialer Anlass, um wieder auf dieses globale Problem aufmerksam zu machen. In den Vorjahren hat hier der gesamte 9. Jahrgang des St. Angela-Gymnasiums geholfen, mit den Mitarbeitern der Drogenberatung rote Erinnerungs-Schleifen an Passanten zu verteilen und über HIV aufzuklären. Dabei wurde allerorts auch um eine Spende für die Prophylaxearbeit in die bekannten Sammeldosen geworben. Dies ist in zahlreichen Städten gute Tradition.

Aus Corona-Schutzgründen muss diese fast zwanzigjährige Tradition in diesem Jahr jedoch ausfallen. Umso wichtiger ist es, an diesem Tag in den Medien an den HI-Virus zu erinnern, der auch in Corona-Zeiten weltweit eine ständige Bedrohung darstellt und für den bislang kein Impfstoff entwickelt werden konnte. Die Fachleute der Sucht- und Drogenberatung stehen natürlich auch zu diesem Thema weiterhin in den Beratungsstellen in Düren und Jülich sowie per Caritas-Onlineberatung zur Verfügung. (red)

Spenden zur Unterstützung der Aidsprophylaxe können in diesem Jahr auf das Konto der Sucht- und Drogenberatung Düren-Jülich (SPZ) der Caritas mit den Kennwort „Weltaidstag“ überwiesen werden: IBAN: DE39 3955 0110 0000 1266 72.


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