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Prinz Jan I.

„Eimol Prinz zo sin,… Davon hann ich schon als kleene Fetz gedräump.“! Wicky Junggeburths Hymne für karnevalistische Thronfolger-Majestäten trifft nicht so ganz auf Jan I., mit bürgerlichem Nachnamen „Schlader“, zu: „Mein Vater kam nach Hause und sagte: Du bist übrigens der Prinz im Kinderdreigestirn und dein Bruder der Bauer.“ Anfangs hat er sich erst mit seiner Rolle anfreunden müssen, inzwischen heißt es: „Ich bin Jan, Euer Prinz, Ihr müsst lachen, wenn ich grins.“

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Jan Schlader, seine Majestät Prinz Karneval 2018/19. Foto: Dorothée Schenk
Jan Schlader, seine Majestät Prinz Karneval 2018/19. Foto: Dorothée Schenk
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Die Majestäten werden stets vom Festausschuss Jülicher Kengerzoch unter seine Fittiche genommen. Vorsitzender Peter Hintzen, einer, dem die „Muttersproch“ noch in die Wiege gelegt worden ist, sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft. Schon im Sommer 2018 haben für Jan, seinen Bruder Jonas als Bauer und „ihre Lieblichkeit“ Lisa die Vorbereitungen begonnen. Im großen Fundus des Festausschuss konnten sich die Kinder ihr närrisches Festornat aussuchen und sofort war klar: Jan hat Prinzenmaße. Wie angegossen saßen dem 12-Jährigen die rot-weiß-gold-glänzenden Kleidungsstücke. Neben der Ausstattung ist natürlich der Auftritt das wichtigste: „Immer freitags hat Peter mit uns geübt“, verrät der Prinz. Wie man spricht, wie man auf die Bühne geht und das eigene Lied!. Eine Besonderheit des diesjährigen Jülicher Dreigestirns: Sie bilden eine Liveband mit Prinz Jan an der Gitarre – unterstützt von Vater Jörg Schlader an der 2. Gitarre, Bauer Jonas trommelt, Prinzessin Lisa hat eigens Bass gelernt und Peter Hintzen singt. Auf das Bläck Föös Stück „Achterbahn“ hat er mit dichterischer Freiheit angepasst: „Karneval drop und dewier – wir sind hier, erup und eraf – Jülich Alaaf“. Das sorgt natürlich in den Hallen des Jülicher Landes für ein großes Hallo.

Bei ihrem erster Auftritt am 11.11. um 11. Uhr 11 auf dem Jülicher Kirchplatz war er noch sehr nervös, erinnert sich Prinz Jan I. „Ich hab immer meine Eltern gefragt: Wie muss ich winken ? Aber jetzt bin ich schon Profiwinker“, spricht‘s und grinst breit. Der Schalk sitzt dem Prinz im Nacken. Was er denn so macht, wenn er am Wochenende nicht im Auftrag des Karneval unterwegs ist? „Für die Schule üben, wandern gehen und um 8 Uhr abends ins Bett“,„ lautet die Antwort. In Szene setzen, das schafft der Sekundarschüler schon ganz gut und damit wäre ein Ziel erreicht, das Vater Jörg Schlader im Sinn hat: „Das hilft, wenn sie später mal vor der Klasse einen Vortrag halten müssen“ Es gibt Sicherheit und einen gutes Auftreten vor Menschen. Beispielhaft hat er seinen Jungs gezeigt, was aus den Kindermajestäten von einst geworden ist: ein Lazarus-Senatspräsident etwa und der Präsident von den Rurblümchen. Außerdem fließt närrisch blaue Blut in Jans und Jonas Adern: Die Oma war bereits Prinzessin Karneval. Läuft!

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