Neues Vereinsjahr, neue Vorsitzende – so lässt sich die Jahreshauptversammlung der „Kleinen Hände e.V.“ auf einen kurzen Nenner bringen. Schon im vergangenen Jahr von den Mitgliedern wählend so bestätigt, haben Dorothée Schenk und Verena Heinen nun auf der diesjährigen Sitzung ihre Posten getauscht. Die neue erste Vorsitzende Verena Heinen „möchte jetzt die Zügel ein bisschen zusammenhalten“ und versprach schlicht als neue erste Vorsitzende „ihr Bestes zu geben“.
„Wir hatten ein großartiges und wunderbares Jahr“, fasst es die bisherige Spitzenfrau in ihrem letzten Jahresrückblick zusammen und zeigt auch gleich in teilweise bewegten Bildern, was der Verein in den vergangenen Monat bewegt hat.
Veränderungen, auch recht unerwartete, habe es ebenfalls einige gegeben. So hat sich das Team der aktiv helfenden Mitglieder deutlich verstärkt, auch Abgänge im Vorstand habe es gegeben. Das Team, das sind vor allem diejenigen, die regelmäßig an Dienstagen, Freitagen und auch am Samstag die Tür im Jülicher Bahnhof öffnen für alle die, die Hilfe und Unterstützung suchen. Und diese Öffnungszeiten sind vor allem für Menschen in Not „wertvoll und wichtig“ betonte die scheidende Vorsitzende und warb eindringlich für verlässliche offene Türen, denn: „Die Menschen, die dringend Hilfe brauchen rufen nicht an, sie kommen persönlich!“ Beispiele von häuslicher Gewalt, abgestelltem Strom trotz vereinbarter Ratenzahlung oder schweren Unfällen, die zur Arbeitsunfähigkeit führen, illustrierten eindringlich die unterschiedlichen Arten der Hilferufe, die die „Kleinen Hände“ erreichen.
150 Mitglieder und zahlreiche Unterstützer haben den Verein in den letzten zwölf Monaten mit insgesamt rund 45.000 Euro Spendengeldern „versorgt“ und damit eine Menge ermöglicht. So haben die „Kleinen Hände“ „mobil“ gemacht und diverse gebrauchte Fahrräder – an dieser Stelle gab es ein dickes Lob für die Unterstützung von Tom’s Bike Center fürs professionelle Überholen der Drahtesel – an Kinder und Jugendliche gegeben. Das jährliche Fußballcamp, ein Ausflug ins Phantasialand für Jugendliche, die sonst nicht wegfahren können, und als ganz besonderes Erlebnis – nicht nur für Dorothée Schenk – der Mitmachzirkus „Lollipop“ stehen hier stellvertretend für die vielen Aktionen, die der aktive Verein in diesem Jahr umgesetzt hat. Verena Heinen brachte es auf den Punkt: „Ich habe gesehen, was dieses Team auf die Beine gestellt hat. Wir haben Menschen glücklich gemacht“ und ergänzte selbstbewusst: „Die Kleinen Hänge sind etwas sehr Besonderes und Jülich kann sich glücklich schätzen, so einen Verein zu haben.“
Auf ihren Lorbeeren ausruhen, steht für die engagierten Helferhände trotz Jahresendspurt nicht auf dem Programm: Schließlich steht der Nikolaus schon fast in den Startlöchern. Wie in jedem Jahr dürfen „Kleine Hände“-Kinder einen selbst hübsch gestalteten „Wunschstern“ abgeben und bekommen dann vom Nikolaus diesen Wunsch erfüllt. Die vorweihnachtliche Bescherung findet in Kooperation und unter dem Dach des Technologiezentrums Jülich statt. Apropos Nikolaus: Eine, die den heiligen Mann in jedem Jahr „leidenschaftlich“ begleitet hat, tritt ebenfalls eine Reihe zurück. Nicola Wenzl hat ihren Posten als zweite Vorsitzende geräumt und ist nun „nur“ noch im aktiven Team der „Kleinen Hände“ tätig.
Ein Abend der Abschiede also, aber auch ein Abend der Neuanfänge und Veränderungen. Der neue „Kleine Hände“-Vorstand besteht nun aus: Verena Heinen, 1. Vorsitzende, ihrer Stellvertreterin Dorothée Schenk als 2. Vorsitzende, Steffi Walmrath als Schatzmeisterin und ihrer Stellvertretenderin Beate Rieck sowie Gaby Honings als Schriftführerin.